Endlich wieder ein Formel-1-Duell?
Ferrari macht sich auf die Mercedes-Jagd

Publiziert: 23.02.2018 um 08:20 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:49 Uhr
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Der Ferrari SF71 H | Das 71. Auto aus der roten Formel-1-Schmiede in Maranello: Räikkönen und Vettel sind festlich gekleidet. Seit 2007 wartet Ferrari auf einen Fahrer-Titel. Der Druck von oben wird grösser.
Foto: ferrari.com
Roger Benoit

Mercedes schenkte gestern seinem Wiener Formel-1-Aufsichtsrat Niki Lauda den neuen W09 mit dem Zusatz EQPower+ (wie die Hybrid-Strassenmodelle der Stuttgarter heissen) zum 69. Geburtstag.

Der Silberpfeil blieb nach wenigen Metern in der Boxengasse von Silverstone stehen. Ein kleiner Defekt, den sich Erzrivale Ferrari sicher lieber in den Rennen vom Gegner wünscht ...

Kommt es 2018 endlich zum richtigen Duell? Im letzten Jahr schlossen die Roten näher zu Mercedes auf – 522:668 Punkte und 5:12 Siege. Als die schnelle  Entwicklung auf der Motorenseite Mitte Saison stockte, ­feuerte Ferrari den Chef der ­Abteilung, Lorenzo Sassi. Der kennt alle Geheimnisse und arbeitet jetzt für Mercedes!

Die neue rote Göttin wurde in Maranello enthüllt. Mit Vettel und Räikkönen im Blazer und Krawatte. Gelingt den Technikern noch einmal so ein Schritt wie in der Pause vor einem Jahr? Vettel lacht: «Dann wäre der WM-Titel fast ein Spaziergang.» Weil die spanische Bank Santander absprang, ist das Italo-Auto auch hinten ganz in Rot.

Chef Marchionne akzeptiert nur den Titel. Lauda brachte ihn 1975 nach elf Jahren (Surtees) wieder nach Maranello. Schumi beendete 2000 die Durststrecke von Ferrari – nach 21 Jahren (Scheckter). Jetzt sind es wieder elf Jahre her, seit Räikkönen der letzte rote Champion war.

Beide Autos sind übrigens eine Evolution. Die Geheimnisse stecken unter der Haube mit dem Halo. Mercedes-Chef Wolff: «Wenn man mir eine Kettensäge gibt, würde ich den Heiligenschein sofort abschneiden!» Und Hamilton, der bald bis 2021 unterschreibt: «Der Halo würde besser zu Aliens passen!»

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