Geht es in sieben Wochen im österreichischen Spielberg tatsächlich mit zwei Geisterrennen am 5. und 12. Juli los? Dann plant man weiter mit zwei zuschauerlosen WM-Läufen im englischen Silverstone – als doppelter Ersatz würde Hockenheim bereitstehen. Also jene Strecke, die man für dieses Jahr aus dem Kalender geworfen hat. Das allein zeigt schon, wie verzweifelt die Formel 1 ist. Und Spa (30. August) bekam von Belgien grünes Licht. Am gleichen Tag als die nationale Fussball-Meisterschaft abgesagt wurde! Prozentual hat Belgien die meisten Corona-Toten auf der Welt!
Singapur vor der Absage
Aber Liberty braucht jedes mögliche Rennen, um an die ganzen TV-Gelder (ab 15 Rennen) zu kommen. Viele Veranstalter wollen natürlich wissen, ob man ihnen Rennen mit Zuschauern garantieren. Viele geben die Vorlaufzeit für einen Grand Prix mit sieben bis zehn Wochen an. Beim Nachtklassiker in den Strassen von Singapur (20. September) sind es sogar drei Monate – vom Äquator wird es wohl bald die nächste Absage geben!
Alles deutet auf Mobbing hin
Die Trennung zwischen Ferrari und Sebastian Vettel (32) auf Saisonende muss eine langgeplante Mobbing-Aktion der Italiener gewesen sein. «Unsere Ziele, kurz- und langfristig, waren einfach nicht mehr die gleichen», sagte Teamchef Mattia Binotto (50) zum Harmonie-Bruch nach über fünf Jahren. Und gleichzeitig lobt Binotto sofort Vettels Nachfolger, den WM-Sechsten Carlos Sainz (25): «Der Spanier ist eine grossartige Ergänzung zu Charles Leclerc. Sainz ist klug, jung und ein starker, zuverlässiger sowie grossartiger Fahrer. Er kann in jedem Rennen punkten oder siegen!» Auch als vorgesehener Wasserträger des Monegassen...
Sainz: Früher Ferrari-Kontakt
Mit einem miesen Angebot für eine Vertragsverlängerung hat man Vettel solange genervt, bis dieser die jahrelange Loyalität vergass und den Bettel hinschmiss. Interessant dazu ist die Aussage von McLaren-Chef Zak Brown: «Sainz hat uns schon sehr früh um die Erlaubnis gebeten, mit Ferrari zu verhandeln.»
Renault, nein danke!
Und was macht jetzt Vettel, der noch einige Monate mit den Roten leben muss, sollte es in sieben Wochen in Spielberg tatsächlich losgehen? Den durch Ricciardos Wechsel zu McLaren freien Renault-Platz überlässt er nächstes Jahr gerne den arbeitslosen Fernando Alonso (38) oder Nico Hülkenberg (33). Beide waren schon mal dort und würden von ihren früheren Erfahrungen mit den Franzosen profitieren. Alonso wurde mit Renault zweimal Weltmeister (2005/06) und Hülkenberg blieb auch dort ohne einen Podestplatz.
Vettel möchte Rache!
Vettel würde 2021 gerne Ferrari um die Ohren fahren. Das kann er aber nur, wenn er in einem Mercedes sitzt! Vielleicht nicht neben Lewis Hamilton, sondern neben dem zu oft unterschätzten Sergio Pérez. Und wie? Nun, sollte der Stern-Konzern aus Stuttgart Ende Jahr tatsächlich aussteigen, könnte Milliardär Lawrence Stroll (60) das «Werks-Team» locker kaufen. Er besitzt ja mit Racing Point (das zu Aston Martin wird), bereits eine GP-Mannschaft. Der Kanadier hätte dann wie Red Bull-König Didi Mateschitz eben zwei Teams.
Papa tut alles für den Sohn
So könnte Papa Stroll neben dem bisher sechsfachen Weltmeister Hamilton seinen Sohn Lance einsetzen. Und Vettel würde eben neben Pérez in der Mercedes-Kopie herumrasen. Bereits bei den Testfahrten Ende Februar in Barcelona nervten sich die Gegner (vor allem Renault), dass der pinkfarbene Racing Point-Mercedes eine exakte Kopie des überlegenen Silberpfeils von 2019 ist. Und übrigens stieg ja der jetzige Mercedes-Boss Toto Wolff kürzlich schon als Investor bei Aston Martin ein. Was da genau läuft, wir werden es erfahren. Und wenn alles normal weiterläuft, wird auch der super ehrgeizige Vettel wohl kaum um den Rücktritt herumkommen.
«Brasilien leidet am meisten»
Am Sonntag landet der frühere GP-Boss Bernie Ecclestone (89) mit seiner im achten Monat schwangeren Frau Fabiana (44) im Privatjet in Kloten. «Dann reisen wir weiter nach Saanen und Gstaad in unser Chalet!» Warum diese Flucht nach elf Wochen in der Isolation auf seiner Brasil-Farm? Bernie verriet: «Sao Paulo ist plötzlich zum Hotspot der Corona-Krise geworden. Da liegen die Toten mitten auf der Strasse, die Spitäler sind überfüllt und Staatspräsident Bolsonaro ist völlig überfordert. Er merkt erst jetzt, wie ernst die Lage in Brasilien wirklich ist.» Also haut Ecclestone in seine Wahlheimat ab: «In diesem brasilianischen Chaos mit völlig überfüllten Spitälern soll unser Kind im Juni nicht zur Welt kommen. Da gibt es zum Glück in der Schweiz keine Probleme!»