Freitagssieger Sebastian Vettel (0,119 vor Max Verstappen): «Ich könnte für die Qualifikation keinen Favoriten ausmachen. Ich hoffe nur, dass wir dabei sind.» Sie können die Pole-Jagd ab 20 Uhr MEZ live auf SRF info miterleben.
Viermal Leclerc, einmal Vettel
Die letzten fünf Pole-Positionen gingen alle nach der Sommerpause an Ferrari, über dessen «Wunder-Motor» weiter gerätselt wird. Allein auf der langen Zielgeraden verlieren Red Bull und Mercedes 0,45 Sekunden auf die Roten.
Red Bull-Teamchef Christian Horner: «Das sind selbst auf dieser Höhe 50 PS und 20 km/h auf den Geraden. Leider hat die Strecke zu wenig Ecken, um denn Zeitverlust wettzumachen!» 50 PS — das sind in der Formel 1 rund zwei Jahre Entwicklungsvorsprung!
Gasly: Montezumas Rache
Wie jedes Jahr schlägt die berüchtigte Montezumas Rache auch im GP-Zirkus in Mexiko zu. Über 100 Leute sind diese Woche daran erkrankt. Darunter ein Fahrer: Pierre Gasly (Toro Rosso-Honda) konnte wegen einem Magen-Darm-Virus (sprich Durchfall) im dritten Training nur zehn Runden trainieren. Trotzdem fuhr der Franzose auf Rang sieben.
Renault: Nur Probleme
Und bei Renault jagt nach der Schummel-Affäre und der Japan-Disqualifikation (die man noch immer nicht verdaut hat) mit der Bremsbalance-Verstellung ein Problem das andere. Daniel Ricciardo beklagte ein Hydraulikleck – und Nico Hülkenberg hatte ein defektes Kühlsystem. Übrigens stand Ricciardo vor einem Jahr hier mit 1:14,759 auf dem besten Startplatz – mit dem Red Bull-Renault...
Die angeschlagenen Franzosen drehten zusammen gerade mal eine Zeitrunde in 60 Minuten! Vom grossen Saisonziel (Podestplätze) sind sie meilenweit entfernt.
Kimi kurz an der Spitze...
Nach 45 Minuten hatten sich erst acht Fahrer eine Zeit notieren lassen. Zu nass war der 4,304 km langen Kurs. Dann zog der Finne Kimi Räikkönen (40) im Alfa-Sauber als erster Pilot den weichen Gummi auf – natürlich klare Bestzeit.
Die Freude dauerte nur zwei Minuten. Dann schossen sie reihenweise am Weltmeister von 2007 (Ferrari) vorbei. Am Ende blieb für Räikkönen der 12. Platz. Teamkollege Giovinazzi landete auf Position 14.
Es wäre für eine Überraschung, wenn es ein Hinwiler Auto ins Top Ten-Finale schaffen würde. Aber vielleicht ändern sich ja bis zur Qualifikation wieder die Wetterverhältnisse.