Die bisherigen vier Pole-Positionen gingen an Hamilton (Melbourne), Leclerc (Bahrain) sowie Bottas (Shanghai und Baku). Die vier Siege teilte sich das Mercedes-Duo (noch) brüderlich...
Von Madrid nach Barcelona …
Am schwarzen Tennis-Freitag der Schweizer Elite in Madrid kam es auch in Barcelona zu einer bösen spanischen Überraschung: Mercedes hämmerte alle in Grund und Boden – und Ferrari stand mit seinem Auto und dem neuen Motor nur im Schilf.
Selbst bei Red Bull-Honda schüttelte Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko nur den Kopf: «Damit hat niemand gerechnet, auch wir nicht. Vor allem in den Longruns verloren wir fast eine Sekunde!» Bei den Roten waren es 0,6 Sekunden – pro Runde!
Verfälscht Pirelli das Spiel?
Und was machte Gummi-Solist Pirelli? Die Italiener senkten über Nacht einfach den Reifendruck, um den «Geschädigten» zu helfen… Es nützte offenbar nichts, denn Hamilton vermöbelte alle mit der Bestzeit. Vor allem im letzten Sektor lässt Mercedes die Roten einfach stehen.
Bottas löste rote Flagge aus
Das dritte Training wurde schon nach 18 Minuten unterbrochen. WM-Leader Valtteri Bottas (29) rutschte in seiner zweiten Runde mit seinem Silberpfeil ins Kiesbett und blieb stecken. Rote Flagge.
Sieben Minuten früher hatte sich auch Sebastian Vettel (31) im Ferrari neben die Strecke gedreht, konnte aber noch an die Boxen zurückfahren.
Alfa-Sauber muss auf Kimi hoffen
Beim Hinwiler Team ruhen für das Top Ten-Finale alle Hoffnungen – leider einmal mehr – auf dem Finnen Kimi Räikkönen (im Oktober 40). Er holt alles aus dem C38 heraus und lässt Teamkollege Antonio Giovinazzi (25) praktisch nie eine Chance. Der Italiener hat zu grosse Formschwankungen aber weiter das volle Vertrauen des Teams.
Achtung auf Haas-Ferrari
Wie am Freitag superstark: Haas-Ferrari mit dem Genfer Romain Grosjean (5.) und dem Dänen Kevin Magnussen (6.). Können die Amis endlich die guten Resultate vor dem Rennen auch bestätigen, wenn es um alles geht?
Bei Schlusslicht Williams-Mercedes muss wieder mal ein Auto repariert werden: Diesmal flog der Brite George Russell in die Reifenmauer!
Übrigens: Die bisher einzige Startplatz-Strafe hat Daniel Ricciardo für seinen Crash mit Kvyat in Baku bekommen. Der Australier wird um drei Plätze zurückversetzt.
Rückkehr nach Zandvoort
In den nächsten Tagen wird das Comeback des GP von Holland auf dem Dünenkurs in Zandvoort (20 Kilometer von Amsterdam) verkündet. Zuletzt war die Formel-1-Meute 1985 in Zandvoort an der Nordsee unterwegs gewesen: Sieger Niki Lauda auf McLaren- TAG Turbo.
Im Land der Tulpen und von Max Verstappen (21) wird bereits gejubelt. Welches Rennen Zandvoort 2020 ersetzen soll, ist noch unklar: Spanien und Deutschland droht das Aus vom WM-Kalender.