Die letzten 60 Minuten vor der Qualifikation hier in der Abenddämmerung (TV live, 14 Uhr MEZ) lassen einen tollen Kampf um die Pole-Position erwarten. Dann dürfte das Thermometer allerdings von 32 auf 25 Grad fallen… Ob sich die Topteams mit der weichsten Mischung (Hypersoft) qualifizieren, ist fraglich. Denn dieser Gummi lässt nach spätestens zehn Runden klar nach und körnt.
34 Mal Senna/Prost vorne…
Schaffen es Hamilton und Vettel wie vor zwei Wochen in Brasilien in die erste Reihe, dann ist dies zum 35. Mal der Fall. Und das Duo hätte Prost und Senna überholt. Die starteten 34 Mal von ganz vorne!
Leclerc-Crash: Heckflügel weg
Nach 21 Minuten drehte sich Charles Leclerc mit dem Alfa-Sauber in der 19. Kurve in die sündteuren Tecpro-Wände. Mit einem abgerissenen Heckflügel rollte der Monegasse an die Boxen. Und vor der Qualifikation trifft Leclerc hier übrigens Prinzessin Charlene – wohl zu einem Tratsch über das Fürstentum am Mittelmeer…
Toro Rosso gibt nicht auf
Für Sauber geht es ja hier um die WM-Klassierung: Der achte Platz (neun Punkte vor Toro Rosso-Honda) scheint sicher, auch wenn Hartley (12.) und Gasly (15.), der nach dem Trainingsende mit Grosjean im Haas-Ferrari kollidierte (!), im dritten Training ins Mittelfeld fuhren. Das Sauber-Duo: 13. Leclerc, 17. Ericsson
Ob es für die Hinwiler vielleicht sogar zu WM-Platz sieben reicht, ist eher fraglich. Ocon (10.) und Pérez (11.) werden die sechs Punkte Vorsprung auf die Schweizer wohl über die Ziellinie retten, auch wenn es in den letzten sechs Rennen nur 16 Punkte gab.
Racing Point darf starten
Die beiden Piloten dürfen übrigens starten nachdem die FIA in einer achtseitigen Urteilsbegründung den Protest von Haas-Ferrari (Blick berichtete) abgeschmettert.
Das von Stroll gekaufte Team, jetzt unter dem Namen Racing Point F1 unterwegs, wurde als eigenständiger Konstrukteur anerkannt und darf damit beim Finale am Sonntag (TV live ab 14.10 Uhr MEZ) antreten.
Der komplizierte Fall wurde von Haas nur inszeniert, weil man sauer ist, dass Racing Point sofort alle Vergünstigungen erhält. Haas dagegen musste, so das Reglement, als Neueinsteiger 2016 und 2017 auf das Antrittsgeld von jeweils 30 Miliionen Dollar verzichten. Erst im dritten Jahr ist man laut Concorde Agreement (F1-Gesetz) voll dabei.