Die Nachricht vom dritten Mann aus Rothrist AG bei Manor-Marussia kam eher überraschend. Denn noch ist nichts unterschrieben, aber die Weichen sind gestellt.
So soll der GP2-Meister von 2013 bereits am Freitag, 19. Juni in Spielberg, im Manor-Marussia die ersten 90 Trainingsminuten bestreiten.
Es wäre der erste echte Schweizer GP-Auftritt seit dem Abschiedsrennen von Sébastien Buemi (26) am 27. November 2011 in São Paulo mit einem 12. Platz.
Die Leimer-Fans dürfen aber noch nicht jubeln. Sein neuer Manager Sven Mangold (40) zu BLICK: «Eigentlich darf ich noch nichts sagen, aber alles hängt von den Sponsoren ab. Wir waren schon beim Einstieg in die japanische Super Formula zu optimistisch, glaubten an die Zusage von Geldgebern. Und dann konnten wir in Japan dem Mugen-Team nichts anbieten!»
Der Leimer-Clan ist kleiner geworden. Sein jahrelanger St. Galler Mäzen «Ray» Gantenbein hat seine florierende Bautro-Firma vor rund zwei Jahren der Tochter überschrieben – und jetzt fliesst kaum noch Geld.
Gantenbein hatte nach eigenen Angaben in über 13 Jahren «gegen 20 Millionen Franken in Fabio gesteckt». Und jetzt, wo eine Million der sichere GP-Platz beim Schlusslicht Manor wäre, ist diese Quelle versiegt.
Denn bei Manor zahlen weder Will Stevens (Gb) noch Roberto Merhi (Sp) einen Dollar für ihre Einsätze. Manor kann diese beiden Fahrer also jederzeit locker ersetzen. Nur: Leimer muss das Geld auf den Tisch legen können!
Mangold: «Wir arbeiten Tag und Nacht daran. Doch wir wollen nichts verschreien, bis alles unterschrieben ist!» Also muss man abwarten, denn Leimer hat momentan nicht mal die nötige FIA-Superlizenz! Fabio: «Sobald wir alles klar gemacht haben, geht das Prozedere in höchstens zehn Tagen über die Bühne!»
Reicht es für den geplanten Auftritt am 19. Juni in Spielberg? TV-Kommentator Marc Surer (63): «Ich bin einfach froh, dass Leimer wieder mal eine Perspektive hat. Das ist das Wichtigste!»