Die virtuelle Show geht weiter
Wer schlägt Leclerc beim GP China?

Die Formel 1 steht an den Boxen. Ein WM-Start ist kaum in Sicht. Also tritt man die Weltreise mit virtuellen Rennen an. Im Inside erfahren Sie auch, warum Ricciardo bei Renault auf Millionen verzichtet.
Publiziert: 18.04.2020 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2020 um 21:53 Uhr
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Charles Leclerc ist an der Konsole eine Macht. Gewinnt er auch den GP China?
Foto: Twitter
Roger Benoit

Die GP-Familie schlängelt sich weiter mit Träumen, Hoffnungen durch das Experten-Chaos auf allen TV-Sendern und die unheimliche Todesfall-Statistiken Richtung WM-Start. Hier die nächsten sechs Rennen, die noch nicht abgesagt oder eben nur verschoben wurden: Frankreich, Österreich, England, Ungarn, Belgien und Italien. In diesen sechs GP-Ländern kommen wir leider bereits auf rund 65'000 Menschen, die dem Coronavirus zum Opfer fielen.

«Keine Fehler mehr machen»

Geisterrennen mit weniger Team-Personal, Corona-Testschleusen und sogar die Medien könnten verbannt werden – Spielberg glaubt trotz einem Grossveranstaltungs-Verbot bis August immer noch an den WM-Auftakt am 5. Juli. «Wir können uns nicht mehr leisten, Fehler wie in Australien zu machen, als das Rennen viel zu spät abgesagt wurde und die Fans schon vor dem Albert Park standen», warnt jetzt Angelo Sticchi Damiani, Rennpromotor von Monza und Präsident des italienischen Motorsportverband ACI. «Die Teams haben sich für den Start bei den Verantwortlichen eine 90-tägige Vorwarnung erbeten. Vielleicht überdenken sie ihren Vorschlag und schauen 60 Tage als ausreichend an.» Ja, in der Not und Verzweiflung vergisst man selbst die eigenen Auflagen.

Wer gewinnt GP von China?

Richtig zur Sache gehts am Sonntagabend ab 19 Uhr beim virtuellen GP von China. Übrigens wäre dieses echte Rennen in Shanghai auf das gleiche Datum gefallen. Als grosser Favorit steigt der Melbourne-Sieger Charles Leclerc (22) im Ferrari ins Konsolen-Rennen – diesmal nicht mit seinem 19-jährigen Bruder Arthur als Teamkollege, sondern mit dem britischen F2-Pilot Callum Illot (21).

Real Madrid-Star übte lange...

Red Bull holte neben seinem Stammpiloten Alex Albon das belgische Torwart-Monster Thibaut Courtois (27) ins Team. Der Real Madrid-Superstar: «Ich habe wochenlang geübt. Es sollte für einen Mittelfeld-Platz und WM-Punkte reichen...» Bei Renault setzt man neben dem Bahrain-Auftaktsieger und Formel-2-Pilot Zhou (China) die britische Golf-Legende Ian Poulter (44) hinter das Lenkrad. Williams ist wieder mit seinen GP-Fahrern George Russell und Nicholas Latifi dabei. Der heisseste Aussenseiter: Lando Norris im McLaren, der erstmals zusammen mit Stammpilot Carlos Sainz antritt.

Delétraz: «Diesmal aufs Podest»

Der Genfer Louis Delétraz (wird am Mittwoch 23) fährt erneut für Haas-Ferrari. «In Australien verschenkte ich das Podest wegen eines Crashes und wurde nur Siebter. In China sollte es aber klappen.» Alfa-Sauber startet mit Antonio Giovinazzi (Fünfter in Melbourne) und Juan Manuel Correa (USA), der nach seinem Spa-Crash in der Formel 2 vor fast neun Monaten ein „Comeback“ gibt. Alles zu sehen auf Youtube-Kanälen und sport.de. Mit den RTL-Kommentatoren Florian König und Heiko Wasser. Ein Blick auf den GP China kann sogar empfohlen werden.

Ricciardo verzichtet auf Millionen

Auch Renault ist neben Williams, McLaren, Alfa-Sauber, Racing Point und Haas längst in der Kurzzeit-Periode angelangt. Und endlich hört man von einem der Topverdiener, dass er auf einen Teil seines zweistelligen Millionen-Salärs verzichtet. Teamchef Cyril Abiteboul: «Wir sind sehr froh, dass Daniel sofort für eine Kürzung bereit war!» Der Australier Ricciardo soll bei den Franzosen über 20 Millionen Franken im Jahr kassieren! Und der siebenfache GP-Sieger für Red Bull soll 2021 nach nur zwei Renault-Jahren wieder abhauen...

Wolff: «Ich bin ein Finanzmensch»

Die Gerüchte um Mercedes-Teamdirektor Toto Wolff (48) reissen nicht ab. Verlässt er Ende Saison den sechsfachen Weltmeister in Serie? Geht er als CEO zu Aston Martin, das nächstes Jahr offiziell den Namen des bisherigen Racing Point-Teams mit dem Milliardär Lawrence Stroll trägt? Gegenüber Blick sagte der Wiener Tausendsassa schon vor einem Monat: «Ich werde sicher nicht CEO bei Aston Martin. Ich bin ein Finanzmensch. Mich interessieren nur gute Investitionen.» Und laut «Daily Mail» hat sich Wolff jetzt mit 37 Millionen Pfund (rund 47 Mio Franken) bei Aston Martin eingekauft. So das Geschäft, doch Totos Leidenschaft bleiben die Silberpfeile... Seine Prognose: «Irgendwann im Herbst könnte es losgehen!»

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