Es gibt zwar mittlerweile mehr Technikerinnen, Ingenieurinnen, Pressesprecherinnen und Managerinnen in den Teams als noch vor Jahren. Doch es fehlt die Strahlkraft einer Rennfahrerin.
Bislang versuchten sich erst wenige Frauen als Formel-1-Rennfahrerinnen. Die einzige, die dabei in die Punkteränge fuhr, war die Italienerin Lella Lombardi 1975 beim GP von Spanien. Die letzte Frau, die antrat, um sich für ein Rennen zu qualifizieren, war Giovanna Amati. Die Italienerin scheiterte aber 1992 jeweils in der Qualifikation.
Seitdem durften die Frauen die Formel-1-Boliden nur noch testen. 2014 drehte die Schweizerin Simona De Silvestro mit dem Sauber in Fiorano und Valencia ihre Runden. Jahrelang Williams-Testfahrerin war Susi Wolff. Die Frau von Mercedes-Sportchef Toto durfte dabei einige Mal am Freitag in den freien Trainings ran. Und Maria de Villota absolvierte Testfahren für Renault und Marussia. 2013 starb sie nach einer Hirnblutung – offenbar an den Spätfolgen einer Verletzung, die sich sich bei einem F1-Testunfall 2012 zugezogen hatte.
Die letzte Frau, die in der Formel 1 tätig war, ist Carmen Jorda. Die Spanierin war 2016 Entwicklungsfahrerin bei Renault.
Eine neue Formel-1-Pilotin ist kaum in Sicht. Auch wenn dies zum Beispiel Tatiana Calderon (24) anders sieht. Die Kolumbianerin wurde dieses Jahr von Sauber als Entwicklungsfahrerin verpflichtet. Die 24-Jährige erklärte damals: «Damit kann ich meinem Traum wieder einen Schritt näher kommen – eines Tages in der Formel 1 zu fahren.»
Ein Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt: Es wird beim Traum bleiben.