Am Dienstag hatte der in Regensdorf ZH geborene Marciello noch den Werks-Ferrari getestet und war hinter Rosberg (Mercedes) und Ericsson (Sauber) Dritter geworden.
Als Marciello am Mittwoch erstmals auf eine heisse Zeitrunde im Sauber C34 unterwegs war, verlor er schon in der dritten Kurve die Kontrolle – und zerstörte vor allem vorne links den Wagen.
Die Mechaniker benötigten fast drei Stunden, um das Auto zu reparieren. Danach drehte er bis zur Mittagspause um 13 Uhr nur noch einige langsame Runden.
Red Bull-Ersatzpilot Pierre Gasly (Fr) blieb die meiste Zeit an den Boxen – wegen Batterieproblemen. Sonst verlief bis zur Halbzeit alles normal. DTM-Star Pascal Wehrlein, am Dienstag noch krank (wollte er den Force India gar nicht fahren?), drehte im Werks-Mercedes mit 1:26,641 die schnellste Zeit. Fast eine Sekunde vor dem Briten-Duo Palmer (Lotus-Mercedes) und Button (McLaren-Honda). Dieses war allerdings auf weichen Reifen unterwegs!
Auf Platz vier der ex-Sauber-Pilot esteban Gutiérrez – erstmals im Ferrari unterwegs. “Bei Ferrari bin ich jetzt glücklich – und im Simulator kann ich Vettel und Räikkönen viel helfen”, sagte der Mexikaner zu Blick.ch.
Nachmittag: Palmer vorne
Nach der Mittagspause ging es dann bei 30 Grad richtig zur Sache. Die jungen Wilden packten den Hammer aus. Und so holte sich kurz vor Testende um 18 Uhr der englische GP2-Meister Jolyon Palmer (24) im Lotus-Mercedes den Tagessieg! Der Sohn des früheren GP-Piloten Dr. Jonathan Palmer verwies Wehrlein (Mercedes) auf den zweiten Platz, brauchte aber dazu gleich die superweichen Reifen – wie nur noch der drittklassierte Button im McLaren-Honda.
Der Brite Palmer soll übrigens für seine Freitags- und Testeinsätze über vier Millionen Franken zu Lotus mitbringen. Ja, auch die meisten Ersatzfahrer müssen als “Pausenfüller” schon kräftig in die Sponsorenkassen greifen.
Bei Sauber hatte Marciello nach dem Crash am Morgen wohl etwas den Mumm auf superschnelle Zeiten verloren. Er drehte 75 Runden – und wurde Letzter!
Heisse News um Danica und Flavio
Neben der Strecke wurden in Spanien vor allem zwei heisse Themen diskutiert. So überlegt sich Formel-1-Neueinstieger Haas-Ferrari (USA) 2016 vielleicht mit der sexy Rennfahrerin Danica Patrick (33) anzutreten! Sie fährt momentan in der Nascar-Serie mit.
Und für den früheren Rennstall-Direktor Flavio Briatore (65, Benetton, Renault) fordert jetzt ein Staatanwalt in Genua vier Jahre Gefängnis wegen Steuerhinterziehung in der Höhe von fünf Millionen Franken. Es geht immer noch um die 2010 beschlagnahmte Superyacht “Force Blue” des lebenslustigen Italieners.
Übrigens: Am Mittwoch, wurde die Formel 1 pensioniert. Am 13. Mai 1950 fand im englischen Silverstone der erste WM-Lauf statt. Von den damaligen 22 Fahrern sind inzwischen alle gestorben. Das Rennen über 329 Kilometer gewann der Italiener Giuseppe Farina 2.8 Sekunden vor seinem Alfa-Romeo-Teamkollegen Luigi Fagioli. Einziger Schweizer am Start war Toulo De Graffenried (Maserati).
1 – Palmer (Lotus E23-Mercedes), 1m26,080s (87 Rd);
2 – Wehrlein (Mercedes W06), 1m26,497s (137);
3 – Gasly (Red Bull RB11-Renault), 1m26,683s (75);
4 – Button (McLaren MP4/30-Honda), 1m26,927s (100);
5 – Lynn (Williams FW37-Mercedes), 1m26,967s (52);
6 – Ocon (Force India VJM08-Mercedes), 1m27,520s (94);
7 – Gutierrez (Ferrari SF15-T), 1m27,930s (119);
8 – Sainz (Toro Rosso STR10-Renault), 1m27,997s (126);
9 – Marciello (Sauber C34-Ferrari), 1m28,829s (75).
1 – Palmer (Lotus E23-Mercedes), 1m26,080s (87 Rd);
2 – Wehrlein (Mercedes W06), 1m26,497s (137);
3 – Gasly (Red Bull RB11-Renault), 1m26,683s (75);
4 – Button (McLaren MP4/30-Honda), 1m26,927s (100);
5 – Lynn (Williams FW37-Mercedes), 1m26,967s (52);
6 – Ocon (Force India VJM08-Mercedes), 1m27,520s (94);
7 – Gutierrez (Ferrari SF15-T), 1m27,930s (119);
8 – Sainz (Toro Rosso STR10-Renault), 1m27,997s (126);
9 – Marciello (Sauber C34-Ferrari), 1m28,829s (75).