Es ist die Kurve der Formel 1, die seit dem Montreal-Start 1978 allen Fahrern am meisten Probleme bereitet. Seit 1999 heisst der Ausgang der letzten Ecke «Wall of Champions».
In jenem Jahr krachten gleich drei Weltmeister nach der Schikane, die mit 340 km/h angebremst wird, rechts in die Mauer: Schumi, Damon Hill und Jacques Villeneuve.
Viele nennen diesen Tatort auch «Wall of Shame», die Mauer der Schande. Kaum ein Fahrer hat dort nie angeschlagen. «Es geht um Zentimeter, ja Millimeter», sagt Mad Max Verstappen (20), der eine Horror-Saison hinter sich hat. «Aber es macht keinen Sinn, dauernd darüber zu reden! Hört endlich auf, darüber Fragen zu stellen.»
Der GP Kanada am Olympischen Ruderbecken von 1976 wird ab heute für Ferrari, Renaut und Honda mit vielen Updates zur Motorenschlacht des Jahres.
Nur Mercedes macht da (noch) nicht mit. Bottas: «Man fand ein Problem, das muss zuerst gelöst werden.» WM-Leader Hamilton: «Da haben wir diesmal wohl keine Chance. Man macht nicht einfach drei Zehntel gut. Trotzdem bleibt Montreal meine Lieblingsstrecke.» Klar, bei sechs Siegen und sechs Pole-Positionen.
Weiter unklar, ob Ricciardo, der mit einer defekten MGU-K (kinetisches Energiesystem) in Monaco gewann, deswegen eine Startplatzstrafe kassiert. Bei Red Bull macht man weiter ein Geheimnis, ob das Teil ersetzt werden muss oder nicht.