Am 5. September vor 49 Jahren starb hier in Monza Jochen Rindt mit dem Lotus in der Parabolica. Der Österreicher ist der einzige Weltmeister, der postum geehrt werden musste.
Der Tod im grossen Rennsport war seit Sennas Imola-Crash am 1. Mai 1994 zum Glück nur noch selten ein ungebetener Gast.
Wahnsinn: Mit Jules Bianchi (2014 in Suzuka, er starb neun Monate später) und Anthoine Hubert (vor fünf Tagen in Spa) verlor Charles Leclerc (21) zwei seiner besten Freunde und Wegbegleiter.
Doch der 108. Formel-1-Sieger aus Monte Carlo erlebte auch dazwischen zweimal den Tod: 2017 starb sein Vater Hervé (54) an einem Krebsleiden. 2018 musste seine geliebte Oma in den Himmel.
Wie verkraftet ein so junger Mensch dieses Leid – und kann daneben immer noch verdammt schnell Rennen fahren? Die Antwort muss im mentalen Bereich liegen. Und da besitzt der letztjährige Sauber-Pilot (39 Punkte) und neue Ferrari-Star grosse Erfahrungen: «Ich habe seit ich zwölf Jahre alt bin bereits einen Mentaltrainer!»
Leclerc, am Donnerstag mit Vettel an der offiziellen Medienkonferenz, war übrigens in den letzten zehn Jahren nur der sechste neue Rennsieger. Nach Rosberg, Maldonado, Ricciardo, Verstappen und Bottas.