Niki Lauda (†70) hat diese Welt am 20. Mai verlassen. Am Mittwoch wurde der Österreicher in Wien zu Grabe getragen. Tausende von Freunden und Fans trauerten mit. Und wie sagte der 1966 verstorbene polnische Lyriker Stanislaw Jerzy Lec: «Schade, dass man mit einem Leichenwagen ins Paradies muss!»
Es waren bewegende Momente im meist regnerischen Wien. Auf der Requiem-Karte wurde Niki als einsamer Wanderer abgebildet. Treffender hätte man dem ewigen Kämpfer ohne Grenzen nicht tschüss sagen können.
Sein Tiroler Freund Gerhard Berger: «Niki, dein Fleiss, Können und Egoismus haben dich immer geprägt. Deshalb bist du auch dreimal Weltmeister geworden – und ich nie!» Oder: Fang' nie an aufzuhören, hör' nie aufanzufangen!»
Ross Brawn, der Mercedes ab 2010 mit Schumi und Rosberg in eine neue Ära führte, aber nur einmal siegte: «Ich habe Hamilton mit Nikis Hilfe noch zu den Silberpfeilen gelockt. Doch Nikis Aufgabe war schwieriger. Er musste beim Mercedes-Vorstand das wahnsinnige Salär von Lewis durchbringen. Ich hätte dies kaum geschafft!» Die Fortsetzung ist bekannt: Brawn musste gehen. Die Wiener Toto Wolff und Lauda übernahmen den Laden, holten seit 2014 alle WM-Titel. Und sind auch 2019 kaum gefährdet. Klar, dass man die nächsten Titel dem Baumeister widmet.
Lauda. Der Gigant, der noch 43 Jahre nach dem Feuer-Drama 1976 auf dem Nürburgring in der Verlängerung leben durfte, wurde mit einem T-Shirt von Lewis Hamilton geehrt: Danke für die Erinnungen.