Eigentlich ist in den über 60 Grad heissen Cockpits fast jeder Grand Prix ein Hitzerennen – und die Trinkbeutel unter den Sitzen, die normal per Knopfdruck am Lenkrad aktiviert wird, gehört zur Standardausrausrüstung.
Meist ist der Plastikbeutel mit gut einem Liter Wasser gefüllt. Maximal darf er 1,5 kg wiegen. Um nicht zu dehydrieren, sollten die Fahrer allerdings bereits vor dem Start bis zu vier Litern Wasser zu sich nehmen.
2017 verzichtet übrigens Lewis Hamilton im übergewichtigen Mercedes (fünf Kilo schwerer als der Ferrari) auf die Flasche. «Ich habe aus Gewichtsgründen keine Drinks an Bord. Nach dem Sieg in Spanien war ich aber ziemlich kaputt. Das geht nicht immer gut.»
Auch der frühere Sauber-Pilot Adrian Sutil war stets wasserlos auf «Diät». Der über 1,80 Meter Deutsche brachte damals als schwerster Fahrer 76 Kilo auf die Waage.
Renault-Fahrer Hülkenberg legt bei extremen Hitzerennen, wie zum Beispiel in Malaysia, die Unterwäsche in den Kühlschrank, klopft sie dann vor dem Anziehen weich!
Am gleichen Ort ist Alonso 2007 als Sieger die Trinkflasche ausgefallen, kommt öfters vor. «Wenn du aussteigst, fällt der Blutdruck in den Keller und du fühlst dich mit Gummibeinen zu schwach, um zu gehen!»
Hier in Baku steht trotz der späten Startzeit am Sonntag (17 Uhr, 15 Uhr MEZ) die Sonne noch ziemlich hoch. Das ganze Wochenende sind Temperaturen um 32 Grad angesagt. Wehe, wer da «trocken» unterwegs ist. Denn auf den rund 300 Kilometern voller Konzentration verliert jeder Formel-1-Fahrer zwischen zwei und sogar vier Kilos.