Die 30 Minuten zum verbalen Aufwärmen vor dem ersten Monaco-Training am Donnerstag um 11 Uhr brachte keine neuen Rundenrekorde. Das Quartett spazierte mit den Aussagen im Schritttempo um den 3,337 km langen Kurs – und freuten sich, dass die Grid Girls am Sonntag ein Comeback feiern.
Leclerc: «Traum wird wahr»
BLICK hörte mit. Leclerc: «Wenn du ein Leben lang an dieser Rennstrecke wohnst, träumst du natürlich jeden Tag davon, auch einmal in einem Formel-1-Auto da herumzujagen. In wenigen Stunden ist es also soweit. Hoffen wir, dass es nach Baku und Spanien zum dritten Mal in Serie WM-Punkte gibt. Aber eben: Hier knallst du schneller in die Leitplanken, als dir lieb ist.» Wie 2017 beim Formel-2-Rennen …
Grosjean: «Bessere Zeiten kommen!»
Der in Genf aufgewachsene Romain Grosjean (mit französischer Lizenz unterwegs) erlebt 2018 im Haas-Ferrari die dunklen Seiten des Sportes kennen. Dauernd ist er in Kollissionen verwickelt, muss hier sogar drei Startplätze zurück, weil er in Barcelona bei seinem Dreher Gasly und Hülkenberg mit von der Strecke riss.
«Ich habe keine Panik, ich muss einfach weiter positiv handeln und denken. Ich freue mich für Teamkollege Magnussen und das Team, das wir schon 19 Punkte haben, und dass das Auto bisher auf allen Strecken sehr gut war!» Grosjean ist neben Sirotkin (Williams-Mercedes) der einzige Pilot, der dieses Jahr noch nie punktete!
Vettel: «Mit Kimi zufrieden!»
Der zweifache Saisonsonsieger Sebastian Vettel (jetzt 17 Punkte hinter Hamilton) hofft, dass er seinen Vorjahressieg im Fürstentum wiederholen kann. «Wir haben dieses Jahr ein Auto, das uns nicht im Stich lässt und wir überall hoffen dürfen!» Die Frage nach seinem Teampartner 2019 beantwortete er so: «Ich bin mit Kimi sehr zufrieden. Aber die Entscheidnung liegt nicht bei mir!» Wenigstens nicht zu 100 Prozent …
Vettels möglicher neuer Partner sass rechts von ihm, Leclerc: «Für ihn habe ich nur einen Rat. Hör nicht auf den Lärm rund um dich. Je besser du fährst, je mehr Lärm dringt auf dich ein. Also steig einfach in den Sauber und geniesse die Formel 1 im Cockpit!»
Und dann sagten Vettel und Hamilton noch: «Toll, dass wir hier in Monte Carlo vor dem Start endlich wieder Grid Girls anschauen können!»
Hamilton: «Ich genoss die Hochzeit!»
Lässig wie immer, mit viel Schmuck hörte sich Hamilton die Fragen an: «Monaco ist sicher die spektakulärste und Mental anspruchsvollste Piste. Wir müssen damit leben. Aber es ist schon verrückt, wenn du nachts durch den Tunnel in Richtung deiner Wohnung fährst, denkst du: Verdammt, im Rennauto geht das viermal schneller!»
Der Höhepunkt der letzten Tage war für den Briten die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan … «Ich habe mir das ganze gemütlich angeschaut und bin froh, dass sich mein Heimatland wandelt, die alten Traditionen etwas abstreift und die Jugend in den Vordergrund stellt. So geht es nach vorne.» Wie bei seinen zwei Monaco-Siegen 2008 und 2016 …
Und warum hat er seinen Vertrag für 2019/20 noch nicht unterschrieben: «Warum? Ich habe Zeit, Mercedes hat Zeit – und sonst rede ich mit keinem Team. Also bleibt ruhig, Jungs!»