Als Indy-Sieger Sato in der Formel 1 am Tod vorbei raste
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Der berühmte 12. Mai 2002
Als Indy-Sieger Sato in der Formel 1 am Tod vorbei raste

Sieben Jahre lang fuhr Takuma Sato (43) bei 90 Formel-1-Rennen im Kreis herum und wurde einmal Dritter. 2010 wechselte der Japaner in die Indy-Car-Serie. Am Sonntag holte er sich nach 2017 die zweite Trophäe bei den 500 Meilen von Indy.
Publiziert: 24.08.2020 um 16:15 Uhr
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12. Mai 2002: Nick Heidfeld (hinten im Sauber) knallt in Satos Jordan-Honda.
Foto: Bongarts/Getty Images
Roger Benoit

Erinnern wir uns: Es war am Muttertag 2002 in Spielberg. Schon in seinem sechsten Formel-1-Rennen klopfte der Tod an die Türe des Japaners Takuma Sato.

Heidfelds Sauber wie ein Geschoss

Er lenkte damals seinen Jordan-Honda locker durch eine Rechtskurve. Und plötzlich kam ihm der Deutsche Nick Heidfeld im Sauber (der sich gedreht hatte) aus der Wiese entgegen. Und knallte dem Japaner im Scheitelpunkt der Kurve mitten ins Auto.

Alle Mütter zitterten mit

Tausende von Trümmerteilen. Angst und Schrecken auch an den Boxen. Denn die Formel 1 hatte an jenem 12. Mai alle Mütter der Piloten nach Österreich eingeladen. Doch beide Fahrer kamen mit einigen blauen Flecken davon. Kürzlich war am gleichen Ort wohl die gleiche Schutzengel-Armada in der MotoGP vor allem für Valentino Rossi im Einsatz ...

Ferrari-Skandal am gleichen Tag

Der 12. Mai 2002 blieb auch nach dem Rennende weltweit im Gespräch. Ferrari-Boss Jean Todt hatte mit einer Stallorder Leader Rubens Barrichello zurückgepfiffen («Let Michael pass for the championship») – und so Schumi den Sieg geschenkt.

Interessant, dass auch Satos einziger Podestplatz mit einem Ferrari-Doppelsieg (diesmal Schumi vor Barrichello) zusammenhing. Es war 2004 – auf dem GP-Kurs von Indianapolis!

Geschenkter Sieg unter Gelb

Über 16 Jahre später steht Takuma Sato im Mekka des Rennsportes wieder im Rampenlicht. Nach 2017 gewann der jetzt 43-jährige Mann aus Tokio erneut die berühmten 500 Meilen von Indianapolis. Und zwar so, wie es sich kein Fahrer wünscht.

Denn die letzten fünf der 200 Runden wurden nach einem Horror-Crash von Spencer Pigot an der Boxeneinfahrt unter Gelblicht hinter dem Safety Car zu Ende gefahren.

«Ich hätte gerne mit Scott noch um den Sieg gefightet», sagt Sato. Und so blieb es für den meist führenden Dixon (40) aus Neuseeland bei seinem bisher einzigen Indy-Sieg 2008.

Japan verehrt den Auto-Gott

Sato ist in seiner Heimat längst ein Superstar, ein Nationalheld. Von 2002 bis 2008 fuhr er im GP-Zirkus für Jordan, BAR und Super Aguri. Oder 90 Formel-1-Rennen immer mit einem Honda-Motor im Heck.

Klar, dass Sato auch am Sonntag bei seinem Triumph im erstmals seit 1911 leeren Nudeltopf mit Honda-Power unterwegs war! Seit 2010 ist der stets lächelnde Takuma auch in Amerika ein Liebling der Massen.

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