Das meint BLICK zum Sauber-Deal
Es darf mal kurz gefeiert werden

«Diese Rettung ist ein Befreiungsschlag für die über 300 Mitarbeiter in Hinwil», schreibt Felix Bingesser, Chefredaktor Sport im BLICK.
Publiziert: 20.07.2016 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:33 Uhr
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Korkenknallen bei Sauber!
Foto: Getty Images
Felix Bingesser

Kein Märchenprinz aus 1001 Nacht, kein russischer Oligarch und kein grosser Automobilkonzern. Sondern eine solide, solvente und seit Jahren aktive Schweizer Investment-Gesellschaft mit einer Weltfirma im Rücken übernimmt den in den letzten Jahren arg ins Schlingern geratenen Sauber-Konzern.

Investoren, die von Hinwil als Technologie-Standort überzeugt sind und die auch an den Rennsport glauben. Und daran, dass Sauber mit einer neuen soliden Basis bald auch wieder wettbewerbsfähig wird.

Neue Besitzer, die zudem hoffen, dass das neue und solide Fundament auch wieder ein positives Signal für allfällige weitere Partner und Sponsoren ist.

Die Übernahme der schlingernden Sauber-Holding ist in vielerlei Hinsicht erfreulich. Zum einen für den Sport: das Herz des Schweizer Motorsports schlägt weiter. Zum anderen aber auch für Peter Sauber, der nach dem Rückkauf des Teams von BMW leidvolle Jahre hinter sich hat. Und der lange befürchten musste, dass die gesamte Firma an die Wand fährt.

In erster Linie aber ist es ein Befreiungsschlag für die mehr als dreihundert Mitarbeiter. Die Zeit der nagenden und ohnmächtigen Ungewissheit ist vorbei. Mit dieser neuen Struktur sind die Arbeitsplätze gesichert und die Löhne werden wieder pünktlich bezahlt.

Man darf sich jetzt auch mal kurz auf die Schultern klopfen, den Erfolg auskosten. Allen voran Teamchefin Monisha Kaltenborn. Sie hat verzweifelt nach einer Lösung gesucht und trotz arger Schieflage nie resigniert. Und sie hat nun diese Lösung gefunden.

Das Drogen-Drama bei den Sauber-RetternDafür, dass in der Schweiz aber wieder die grosse Formel-1-Euphorie aufkommt, müssen nun die Hausaufgaben im technischen Bereich gemacht werden. Sauber muss in der neuen Saison wieder regelmässig in die Punkteränge fahren.

Finanziell siehts zumindest schon mal vielversprechend aus. Hinter der Schweizer Investment-Gesellschaft steckt der Verpackungskonzern Tetra Laval, der sich im Besitz der milliardenschweren schwedischen Familie Rausing befindet und bereits den Sauber-Fahrer Marcus Ericsson sponsert.

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