Das meint BLICK zum neuen Formel-1-Champion
Rosbergs Titel ist sicher nicht gestohlen

Glück ist ein Teil des Erfolgs. Und dieses Glück hatte Weltmeister Nico Rosberg. Dennoch ist sein Triumph alles andere als unverdient. Ein Kommentar.
Publiziert: 27.11.2016 um 21:42 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:22 Uhr
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Nico Rosberg ist Formel-1-Weltmeister 2016!
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Abu Dhabi

Bringen wir es gleich zu Beginn auf den Punkt: Nico Rosberg (31) hat den ersten WM-Titel nach 206 Rennen (solange brauchte niemand) sicher nicht gestohlen, sondern verdient!

Seine Kritiker, und davon gibt es viele, weil sie eben Hamilton-Fans sind, sagen, dass der Deutsche 2016 mehr Glück hatte.

Aber eben: Glück ist ein Teil des Erfolges. Und das Pech des Hamilton hat der Brite selbst verschuldet. Okay, der Motorschaden in Malaysia geht nicht auf seine Kappe. Doch da waren auch die vier katastrophalen Starts in Australien, Bahrain, Italien und Japan, wo der dreifache Champion die entscheidenden Punkte verloren hat.

Bei Mercedes ist man nicht unglücklich, dass nach drei Hybrid-Jahren mit 51 unheimlichen Siegen in 59 Rennen auch der zweite Mann seinen Titel hat.

Nico Rosberg hat sich dieses Jahr nicht mehr von seinem Rivalen verunsichern lassen, auch wenn er klar erkennen musste, dass Hamilton einfach der schnellere Mann ist. Rosberg blieb immer cool und fand den richtigen Ausgleich bei Ehefrau Vivian und Tochter Alaia (14 Monate). Vater Keke war stets ein Ansprechpartner, aber nie ein störender Faktor – wie in vielen andern Fällen einer Vater/Sohn-Beziehung.

Mit Georg Nolte (einem früheren Bild-Journalisten) hatte Rosberg immer den ruhigen Mediensprecher neben sich, der ihn abschirmte und trotzdem freundlich blieb.

Und den cleversten Zug machte Rosberg, als er Ex-GP-Fahrer Gerhard Berger für die Transferverhandlungen mit Mercedes ins Boot holte. Niki Lauda: “ Der Gerhard war ein harter Hund!” Und so kann Nico bis zum Vertragsende 2018 jetzt locker eine Million Franken pro Rennen einstreichen.

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