Das meint BLICK zum Kimi-Wechsel
Der Lausbub ist zurück

Kimi Räikkönen (38) verlässt Ferrari per Ende Saison und sitzt ab 2019 wieder für Sauber ans Steuer. Ein Kommentar von BLICK-Reporter Roger Benoit.
Publiziert: 11.09.2018 um 15:22 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:22 Uhr
Kimi Raikkönen kehrt zu Sauber zurück
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Wechsel in der Formel 1:Kimi Raikkönen kehrt zu Sauber zurück
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Kimi Räikkönen ist also zurück bei dem Team, das er Ende 2001 fast unter Drohung verlassen hat. «Wir machen dich zum Weltmeister», lockte McLaren-Mercedes den damals noch labilen Lausbuben wochenlang.

Kimi kam mit von aussen diktierten Bettelbriefen aus dem langjährigen Vertrag mit den Hinwilern. Peter Sauber, schwer enttäuscht: «Es nützt nichts, wenn man einen Fahrer zu halten versucht, der gehen will!»

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Nicht auf jeder Strecke souverän: Kimi Räikkönen.
Foto: Lukas Gorys

Nun, die Sache ist längst verjährt. Räikkönen ist reifer geworden – und weiss: Nur Peter Sauber (wird am 13. Oktober 75) hat er seine Karriere zu verdanken. Der frühere Teamchef mit dem goldenen Händchen kämpfte – gegen allen Widerstand – für den jungen Mann, der mit nur 23 Autorennen in kleinen Serien zum GP-Star wurde.

Gleich im ersten Rennen in Australien holte Kimi für Sauber mit Platz sechs den ersten WM-Punkt. Zusammen mit Teamkollege Nick Heidfeld tauchte das Sauber-Duo 2001 als WM-Vierter auf. Eine Sensation.

Die Frage ist nach bisher 285 Formel-1-Rennen: Warum tut sich Kimi (wird am 17. Oktober 39) die Verlängerung seiner Karriere noch an?

Die vier Gründe: Der Finne ist mit Millionen Fans im Rücken ein echter Racer, liebt die Herausforderung – und über seine aktuelle Form (Pole Position in Monza) muss man gar nicht streiten. Kimis ewige Freundschaft mit Sauber-Teammanager Beat Zehnder ist auch ein sehr wichtiger Grund. Ihm kann er immer vertrauen.

Zudem raubt dem glücklichen Familienmenschen Räikkönen der kurze Arbeitsweg von Baar ZG nach Hinwil ZH fast keine Zeit. Und dann dürfte das Salär ja auch noch eine Rolle spielen. Für den unwürdigen Abgang des letzten Ferrari-Weltmeisters von 2007 muss man jetzt in Maranello bestimmt tief in die Tasche greifen.

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