Chancenlos, von den Schweizer Medien sportlich längst als Randnotiz ins Abseits gestellt – und jetzt noch der 20. Nuller in Serie: Sauber ist trotz guten finanziellen Mitteln auf einem langen Weg zurück.
Der GP Japan (15. Ericsson, 19. Nasr) war aber ein Tiefpunkt: Erstmals seit dem Einstieg 1993 fuhren die beiden Hinwiler Piloten die zwei langsamsten Rundenzeiten im Rennen.
Der C35 gehört eigentlich ins Museum, muss jedoch für die vier letzten WM-Läufe in der Ferne noch genügen. Wunder erwartet man schon lange keine mehr, weitere Prügel sind fast Programm. Doch wen soll man von aussen ernsthaft kritisieren?
Die neuen Besitzer haben wahrlich keine leichte Aufgabe. Sie müssen jetzt endlich ihre Pläne und Ziele offenlegen, auch auf der Fahrerseite. Zudem kann man die richtigen Techniker und Ingenieure nicht wie Teigwaren aus den Regalen eines Supermarktes posten.
Schnelle Lösungen für die nahe Zukunft zu finden wird verdammt schwer. Die Zeit rennt dem Team aus dem Zürcher Oberland davon – und die Moral bei allen fleissigen Mitarbeitern kann nur mit Resultaten (sprich Punkte) wieder etwas gefestigt werden. Es ist ein Teufelskreis.
Und: Was sollen die Fahrer und die leidgeprüfte Teamchefin Monisha Kaltenborn nach den Rennen sagen? Es sind seit Monaten Floskeln und Ausreden, die kaum noch den Weg in die Öffentlichkeit finden. Der Optimusmus und die Hoffnung als monatelange Wegbegleiter sind an die Fans angenehmer zu vermitteln. Doch diese haben sich längst ihre eigene Meinung gebildet!