Die Formel 1 hat seit Jahren ein Problem bei den Fans: Die fehlende Spannung. Es siegen stets die gleichen drei Teams. Seit 94 Rennen teilen sich Ferrari, Mercedes und Red Bull auf dem GP-Podest den grössten Pokal. Langweilig.
Die neue US-Führung will deshalb die Show verbessern. Wie in Austin. Aber es nützt nichts Superstars wie Usain Bolt oder Bill Clinton wie Tanzbärchen vorzuführen. Die Fans wollen die Action auf der Strecke. Und die hat die FIA in Austin den Amis am Ende vermiest.
Max Verstappen war im Red Bull vom 16. Startplatz fast der Alleinunterhalter. Und in der drittletzten Kurve schnappte er sich innen über die Randsteine auch noch Kimi Räikkönen im Ferrari: Platz 3. Doch auf dem Podest erschien sieben Minuten später der Finne.
So etwas verstehen die Fans nicht. In Windeseile hatte Max eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe für sein freches Manöver erhalten. Eine Situation, über die sich nicht mal Kimi beklagte!
«Ein Betrug am Sport», sagte das Opfer. «Eine Sauerei. Die dümmste Entscheidung seit Jahres», hörte man selbst von Mercedes-Lauda. «So macht man den Sport nun wirklich kaputt», tönte es beim ORF.
Max: «Es war wieder der gleiche Idioten-Kommissär, der mich bestraft!» Der Amerikaner Garry Conelly hatte bereits in Mexiko 2016 Verstappen vom Podest geholt: Überhol-Foul an Vettel. Der Deutsche winkte von oben – bis man drei Stunden später Ricciardo auf Rang 3 setzte. Ferrari musste den Pokal zurückgeben. Was diesmal richtig stinkt: Der Fahrersprecher bei den-FIA-Kommissären war Mika Salo – ein Finne!