Die Sauber-Bilanz seit 2014 ist mehr als erschreckend: 25 Nuller in 28 Rennen. Aber bei Sauber gibt man, trotz der finanziellen Schieflage, Vollgas. Wohin das im Haifischbecken Formel 1 führt, weiss eigentlich niemand genau.
Die Vertrags-Verlängerungen am Donnerstag mit dem Fahrer-Duo Felipe Nasr und Marcus Ericsson darf kurz vor der Sommerpause als sehr vernünftige Lösung angesehen werden.
Die beiden noch relativ unerfahrenen Piloten müssen erneut rund 20 Millionen Dollar auf den Tisch legen, um 2016 in den Sauber-Ferrari C35 klettern zu dürfen. Das ist die Summe, die der Brasilianer und der Schwede schon dieses Jahr mitbringen mussten.
Mehr Geld, rund 40 Millionen Dollar, macht nur noch Pastor Maldonado bei Lotus-Mercedes jährlich locker. Und trotzdem geht es Lotus schlecht. Eine Übernahme von Renault wäre eine angenehme Lösung für den früheren Traditionsstall.
Bei Sauber ist ein neuer Super-Partner (wie früher Red Bull, die Credit Suisse oder BMW) nicht in Sicht. Einige Verhandlungen in diese Richtung sollen in den letzten Jahren immer gescheitert sein. Die Gründe kennen nur Peter Sauber und CEO Monisha Kaltenborn.
Die frühzeitige Fahrerbekanntgabe bringt etwas Ruhe in das Transferchaos. In dieses wäre sicher Supertalent Nasr geraten, wenn Räikkönen bei Ferrari gehen muss.
Und Williams, ebenfalls hoch verschuldet, hätte die 20 Millionen von seinem früheren Testpiloten aus Brasilien sicher auch gerne genommen. Wenn Bottas tatsächlich abhaut.