Lewis Hamilton zeigt sich in Japan von seiner besten Seite!
Auf dem gefährlichen, gnadenlosen aber geilen Kurs in Suzuka holt er sich überlegen die Pole-Position. Damit schliesst der Mercedes-Pilot eine Lücke in seinem Palmarès. Denn Japan war der einzige GP, beim welchem der schnelle Brite noch nie auf der Pole stand! Karriereübergreifend ist Hamilton nun schon bei 71 angelangt.
In Suzuka ist kein Kraut gegen Hamilton gewachsen. Der Mercedes-Mann liefert Wunderzeit um Wunderzeit, Vettel kann nach Ende der Quali nicht mehr tun als gratulieren.
Der Ferrari-Pilot fährt die drittschnellste Zeit. Weil Hamilton-Teamkollege Valtteri Bottas aber um 5 Plätze nach hinten versetzt wird (Getriebewechsel), rückt Vettel auf Platz 2 vor. Somit starten in Suzuka am Sonntag die beiden Titelaspiranten gemeinsam aus der ersten Reihe! Zur Erinnerung: Hamilton führt fünf Rennen vor Schluss mit 34 Punkten vor dem Deutschen (281:247).
Der Sieg dürfte über einen der beiden Ausnahmekönner führen. Denn: Seit 1991 haben in Japan nur zwei Fahrer gewonnen, die nicht aus der ersten Reihe starteten: 2005 Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes, von Platz 17), ein Jahr später Fernando Alonso (Renault, von Platz 5).
Strafe für beide Finnen
Nebst Valtteri Bottas kassiert auch Ferrari-Mann Kimi Räikkönen fünf Strafplätze. Wie sein finnischer Landsmann crasht auch Kimi im dritten Training (Getriebeschaden).
So starten die beiden Red Bull (Ricciardo, Verstappen) aus der zweiten Reihe. Beim erwarteten Dreikampf mit Ferrari und Mercedes war aber auch Red Bull gegen Hamilton/Bottas chancenlos.
Sauber profitiert von Strafen
Die langsamsten Zeiten im Qualifying von Suzuka liefert das Sauber-Team. Marcus Ericsson schlägt Teamkollege Pascal Wehrlein, der ihn noch in den ersten Trainings abgetrocknet hatte.
Die erneute Sauber-Pleite steht schon 1:18 Minuten vor Ablauf von Q1 fest. Grund: Romain Grosjean donnert in die Abschrankung. Rote Flagge, Q1 wird abgebrochen. Glücklicherweise kann der Genfer selber aussteigen. Wie schon vor Wochenfrist in Malaysia aber ein heftiger Abflug des Genfers.
Die Sauber-Piloten starten trotzdem nicht aus der letzten Reihe. Grund sind die Monsterstrafen gegen Palmer (Renault, minus 20 Plätze), Sainz (Toro Rosso, minus 20 Plätze) und Alonso (McLaren-Honda, minus 35 Plätze).
Palmer verabschiedet sich
Nach der Qualifikation platzt eine kleine Bombe. Jolyon Palmer twittert, dass er in Japan sein letztes Rennen fährt. Renault, das den Briten ausbezahlen muss, holt für den US-GP in Austin (22. Oktober) Carlos Sainz schon vier Rennen vor dessen Vertragsbeginn 2018. Bei Toro Rosso kehrt deshalb der ausgemusterte Kwyat zurück - neben Gasly.
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Das Rennen in Suzuka geht am Sonntagmorgen um 8 Uhr los. Mit BLICK sind Sie live dabei!
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Die Sauber-Stimmen
Marcus Ericsson: Mein Qualifying war ganz in Ordnung. Wir konnten uns von Training zu Training verbessern und dadurch die Lücke zur Konkurrenz etwas schliessen. Das Ende von Q1 war dann allerdings etwas enttäuschend – wir waren auf unserer letzten gezeiteten Runde, als das Qualifying unterbrochen wurde. Nichtsdestotrotz bin ich mit meiner heutigen Leistung zufrieden.
Pascal Wehrlein: In Sachen Fahrverhalten fühlte ich mich heute nicht sonderlich wohl im Auto. Im Vergleich zu gestern, war ich mit der Balance des Autos noch nicht ganz zufrieden. Wir schauen uns nun die Daten an, um die Gründe dafür verstehen zu können. Was mein Qualifying betrifft, ist es schade, dass Q1 kurz vor Ende unterbrochen werden musste. Ich hätte meine Rundenzeit bei meinem letzten Versuch natürlich gerne verbessert. Nun konzentriere ich mich auf morgen und werde im Rennen mein Bestes geben.