Das gefährliche Leben der Formel 1 in der Wüste
Neuer Skandal: Wieder flog Kanaldeckel weg

Das darf nicht wahr sein. Nur einen Tag nach dem Kanaldeckel-Skandal in der Sakhir-Wüste das gleiche Drama am selben Ort. Diesmal riss Vizemeister Pérez um 10.27 Uhr (8.27 MEZ) mit dem Red Bull einen Deckel aus der Verankerung. Zum Glück kam sofort die Rote Flagge.
Publiziert: 23.02.2024 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2024 um 14:37 Uhr
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Wieder kommts zum Kanaldeckel-Skandal.
Foto: Getty Images
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Und noch wichtiger: Der Mexikaner hatte keinen Gegner direkt hinter sich. Wie am Vortag, als Hamilton den Kanaldeckel aufsog und dieser von Leclerc im Ferrari überfahren wurde. Bilanz: Der zerfetzte und einige Hunderttausend Euro kostende Unterboden musste ausgetauscht werden (Blick berichtete).

Wer jetzt kein gutes Auto hat …

Nach 90 Minuten ging es dann weiter – und die Teams einigten sich darauf, am dritten und letzten Testtag auf die einstündige Mittagspause zu verzichten. Man braucht wohl jede Runde, um zu wissen, wo man wirklich steht. Wer jetzt kein gutes Auto hat, der baut sich 2024 keines mehr. Wer jetzt im Elend ist, der wird es bleiben.

Denn bereits am nächsten Donnerstag beginnt hier mit dem ersten Training die 75. WM-Saison. Der GP von Bahrain steigt dann – wegen des Ramadans und dem zweiten Rennen eine Woche darauf in Jeddah – bereits am Samstag um 16 Uhr MEZ (TV live).

Vier wollen es superweich

Beim Unterbruch lag Sainz vor Pérez, Norris, Stroll, Hamilton und Bottas. Die Bedingungen? Ideal, 25 Grad, keine Wolke und für einmal wenig Wind. Deshalb ist man für die Vortests vor Jahren auch von Barcelona an den Golf gezogen.

Kurz darauf war auf dem 5,4 km langen Wüsten-Highway der erste Fahrer mit einem superweichen C5-Gummi unterwegs: Sir Lewis Hamilton (39) im Mercedes. Nur die Silberpfeile, Ferrari, Williams und Kick-Sauber hatten auf ihrer Wunschliste für Pirelli (alle Teams durften 35 Sätze aussuchen) je zwei Garnituren der Quali-Reifen bestellt.

Achtung vor Showrunden

Hamiltons erster C5-Versuch ging in die Hosen. Bei Kick-Sauber, wo man weiter auf der Formsuche ist, soll beim grossen Test-Finale in der Abenddämmerung von Bahrain der Chinese Guanyu Zhou (24) in den Genuss des weichsten Gummis in der Formel 1 kommen.

Solche Showrunden verfälschen oft das Gesamtbild nach drei Tagen. Doch die grossen Teams lassen sich dadurch nicht täuschen. Sie kennen ihren eigenen Wert. Red Bull-Honda muss bestimmt nicht mehr für die Galerie oder die Sponsoren die Zeiten manipulieren.

Bahrain-Testfahrten

3. Tag, 6 Stunden vor Schluss 

  1. Sainz (Ferrari) 1:31,247
  2. Pérez (Red Bull) 1:31,647
  3. Hamilton (Mercedes) 1:31,999
  4. Stroll (Aston Martin) 1:32,38
  5. Norris (McLaren) 1:32,208
  6. Albon (Williams) 1:32,734
  7. Magnussen (Haas) 1:33,053
  8. Bottas (Kick-Sauber) 1:33,528
  9. Ocon (Alpine) 1:33,612
  10. Ricciardo (Racing Bulls) 1:38,044

Alle anderen zehn Fahrer kommen am Nachmittag/Abend noch zum Einsatz.

3. Tag, 6 Stunden vor Schluss 

  1. Sainz (Ferrari) 1:31,247
  2. Pérez (Red Bull) 1:31,647
  3. Hamilton (Mercedes) 1:31,999
  4. Stroll (Aston Martin) 1:32,38
  5. Norris (McLaren) 1:32,208
  6. Albon (Williams) 1:32,734
  7. Magnussen (Haas) 1:33,053
  8. Bottas (Kick-Sauber) 1:33,528
  9. Ocon (Alpine) 1:33,612
  10. Ricciardo (Racing Bulls) 1:38,044

Alle anderen zehn Fahrer kommen am Nachmittag/Abend noch zum Einsatz.

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