Die Medienmitteilung war kurz: «Fahrertausch ab Spa. Red Bull befördert Alexander Albon (23) ins Team von Red Bull-Honda. Und Pierre Gasly (23) kehrt zu Toro Rosso-Honda zurück. Wir sind in der einzigartigen Situation, in zwei Teams vier talentierte Fahrer zu haben!»
Der Fahrertausch kommt nicht überraschend. Vor einer Woche hatte BLICK gemeldet, dass sechs Formel-1-Fahrer bereits in der Sommerpause gefährdet sind. Und die Abschusschance von Gasly wurde gleich mit 90 Prozent bezeichnet!
Bei den Bullen war schon lange klar, dass man mit dem zu langsamen Gasly in der Team-WM Ferrari nicht vom 2. Platz verdrängen kann. Der Franzose hat 2019 mit 63 Punkten schon 118 weniger als Verstappen!
Wie geht Albon mit dem Druck um?
Beim letzten GP in Ungarn wurde Gasly (6.) sogar überrundet. Das wars für den strengen Motorsportdirektor Dr. Helmut Marko (76) und den Teamchef Christian Horner (41): «Statt einfach Gas zu geben, hat Gasly dauernd an alle möglichen Dinge gedacht. Er hätte einfach nur Max ausblenden müssen!»
Der Formel-2-Dritte Alex Albon (hinter Russell und Norris) kommt also schon im 13. GP mit 16 WM-Punkten zum Handkuss. Kann der Thai dem enormen Druck standhalten?
Es ist die Chance seines Lebens. Nutzt er sie, sitzt er auch 2020 im A-Team. Und Gasly muss jetzt bei Toro Rosso wieder aus dem Tief finden. Sonst fliegt er auch dort raus. Wie erträgt der sensible Bursche, der einst mit grossen Sprüchen auf den sozialen Medien «glänzte», diese Demütigung?
Viele glaubten, dass Red Bull Gasly durch Daniil Kvyat (25) ersetzen würde. Doch der Russe (obwohl er 11 Punkte mehr als Albon hat) war schon 2016 in ein Tauschgeschäft verwickelt.
Damals konnte sich Kvyat bei Red Bull trotz Platz 3 in China nicht behaupten. Er crashte zweimal mit Vettel (Ferrari), wurde ab Spanien durch Verstappen ersetzt! Und Max gewann gleich die A-Premiere!