Für den Weltfrauentag hat die Deutsche keine Botschaft, aber sie ist zufrieden, dass sie in Kreuzlingen (wo sie seit über sieben Jahren wohnt) von den Menschen respektiert wird – wie auch im GP-Zirkus mit sogar zwei Temchefinnen (Monisha Kaltenborn und Claire Williams).
Seit 2004 ist Britta Roeske in der Formel 1. Zuerst bei Renault, dann bei Red Bull, «wo ich meinen jetzigen Chef kennengelernt habe. Seit 2010 arbeite ich nur noch für ihn!»
Ein Duo, das sofort akzeptiert wurde. Und das bei den Bullen gleich mit vier WM-Titeln startete. Jetzt hofft Britta, dass der Erfolg auch bei Ferrari zurückkommt.
Sie ist stolz auf ihren C-Schein in der Schweiz: «Ein tolles Land mit grandiosen Bergen, Seen
und netten Leuten.» Und dann schmunzelt die Frau aus dem Ruhrpott: «Allein wegen des Zürcher Geschnetzeltes werde ich die Schweiz noch lange nicht verlassen.»
Wohl so lange, wie ihr Chef eben in der Formel 1 fährt – und sie ihn abschirmt und seine Medientermine koordiniert. Einen Manager hat der 42-fache GP-Sieger ja noch nie gehabt!
Natürlich merkt Britta fast jeden Abend an der Rennstrecke, wie Vettel drauf ist. Am fünften Testtag lief es gestern für den Wahl-Thurgauer super: 168 Runden oder 782 km – der Ferrari läuft und läuft. Wie ein Schweizer Uhrwerk.
Wahnsinn: Auch Tagessieger und Rückkehrer Felipe Massa (35) war genau 168 Runden unterwegs. Den Rekord hält übrigens Rosberg mit 172 Runden (2016).
Der erste Angriff auf die bisherige Bestzeit von Mercedes-Neuling Bottas am letzten Mittwoch (1:19,705) ging daneben. Massa verpasste sie im Williams um 0,021 Sekunden. Ricciardo und Vettel knapp dahinter. Und Mercedes? Ab heute fahren sie mit aufgedrehten Motoren auf Zeiten. Also Vorsicht!