Blick im Livestream:Das macht heute Schlagzeilen

Bluttests für alle Mitarbeiter
Ferrari jagt den WM-Start im Juli

Die Formel 1 steht nach wie vor still. Das Ziel der Ferrari-Verantwortlichen ist es, möglichst schnell mit der Saison zu beginnen – trotz der Corona-Hölle in Italien mit rund 20'000 Toten.
Publiziert: 11.04.2020 um 19:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2020 um 21:52 Uhr
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Der bisher späteste WM-Beginn: der GP in der Schweiz am 27. Mai 1951 auf dem Bremgartenring bei Bern.
Foto: imago images / Motorsport Images
Roger Benoit

Den Rekord für den spätesten WM-Beginn in der Formel 1 hält seit dem 27. Mai 1951 der GP Schweiz auf dem Bremgartenring bei Bern. Damals siegte Fangio (Alfa Romeo) mit 75 Sekunden Vorsprung auf Taruffi (Ferrari). Wie heisst 2020 der erste Saisonsieger – und vor allem wann und wo?

Weltmeister – nur mit mindestens 8 Rennen

Für einen baldigen WM-Auftakt kämpfen neben den Formel-1-Chefs Chase Carey (Geschäftsführer) und Ross Brawn (Sportdirektor) auch die Ferrari-Verantwortlichen. Aber noch steht Teamboss Mattia Binotto (50) im Regen: «Wir brauchen das erste Rennen im Juli. Das Finale könnte dann ja auch im Januar 2021 steigen.» Corona-Verzweiflung auch beim Briten Brawn (2009 als Teamchef mit Button sensationell Weltmeister): «Wir gehen weiter von 18 bis 19 Rennen aus. Und wenn wir erst im Oktober beginnen, reicht es für acht Rennen!»

TV-Gelder bei 15 Rennen

Und das ist genau die Anzahl von WM-Läufen, die es laut Reglement braucht, um einen Champion zu küren. Mit einem wichtigen Zusatz: Die acht Rennen müssen auf drei Kontinenten gefahren werden. Wichtig auch die Zahl 15. Erst bei so vielen Rennen fliessen die TV-Millionen in die Liberty-Kassen – und von dort werden die Teams bezahlt.

Maranello in 10 Tagen offen?

Bei Ferrari, das sich weiter vehement gegen eine Budget-Obergrenze von 150 Millionen Dollar im Jahr sperrt, will man die Werkstore in Maranello und Modena bereits in zehn Tagen wieder öffnen. Die Roten brauchen die rasenden GP-Boliden, um vor allem den Verkauf der Strassenflitzer wieder anzukurbeln.

Bluttest für Ferrari-Mitarbeiter

Ferrari will für den Ernstfall auf und neben der Strecke vorsorgen. So sollen alle Mitarbeiter sogar mit einem Bluttest auf Corona überprüft werden. Es wird den Menschen sogar medizinische und psychologische Hilfe angeboten. Und um die Spitäler in der Region zu unterstützen gibt es jetzt ein Fundraising (Sammelaktion) der Traditionsfirma. Jeder Betrag der von Kunden einbezahlt wird, verdoppelt Ferrari.

Zwei Geisterrennen in Österreich?

Da mit Le Castellet (28. Juni) bald auch das zehnte Rennen abgesagt oder verschoben wird, bleibt Spielberg am 5. Juli auf der Pole-Position der Optimisten. Mit zwei Geisterrennen? Brawn träumt davon, dass vor der Strecke eine Corona-Schleuse aufgebaut wird, durch die alle Fahrer, Teammitglieder und Medien müssen. Österreichs Sportminister Werner Kogler (Grüne) gibt dem Plan «mit vielen Auflagen» sogar eine Chance, obwohl der Steirer bis Ende Juni alle Sportveranstaltungen im Land verboten hat!

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