Um 6.35 Uhr Ortszeit klingelt auf Bernie Ecclestones (88) Farm in Brasilien das Telefon. Der Ex-Formel-1-Zampano nimmt ab – und hört Niki Lauda: «Hallo Bernie. Habe ich dich geweckt?» Der unverwüstliche Österreicher hatte das Bedürfnis, sich bei seinem langjährigen Weggefährten zu melden.
Als BLICK vier Stunden nach dem Telefonat auf Ecclestones Farm zum dreitägigen Besuch eintrifft, erzählt dieser vom erlösenden Telefon mit Lauda.
Lauda muss viel Tabletten nehmen
Bernie: «Er sagte zu mir, er habe sich einfach mal wieder bei mir melden wollen: ‹Es geht mit den Umständen entsprechend gut. Ich fühle mich schon viel besser. Ich muss jetzt einfach sehr viele Tabletten nehmen und muss diszipliniert sein.›»
Erst am 24. Oktober hatte Lauda das Krankenhaus in Wien verlassen können. 11 Wochen nach der Lungentransplantation Anfang August. Er ist nun offenbar wieder daheim, noch immer unter strenger ärztlicher Kontrolle.
Aber der 69-Jährige ist dem Tod einmal mehr von der Schippe gesprungen, befindet sich definitiv auf dem Weg der Besserung. Und kämpft sich jetzt zurück ins Leben.
Rückkehr entgegen ärztlichem Rat
Und dann erzählt Ecclestone auch noch, wann Lauda sein Comeback an der Rennstrecke plant. Der Mercedes-Boss verriet dem Briten: «Mein Geheimplan ist es, beim Saisonfinale in Abu Dhabi wieder aufzutauchen.» Also am 25. November. Und das obwohl ihm die Ärzte eher davon abraten.
Die Nachricht freut Ecclestone natürlich. «Es ist unglaublich, was Niki alles durchmachen muss. Er hat das nicht verdient», sagt Bernie. Spricht damit natürlich auch seinen schweren Feuer-Unfall (1976) an – nachdem er bereits die letzte Ölung erhalten hatte – und den Flugzeugabsturz seiner Lauda-Air-Boeing (1991). Ausserdem hat Lauda schon zwei Nieren transplantiert bekommen. Erst von seinem Bruder Florian (1997), später dann von seiner Frau Birgit (2005).