Blick-Legende Benoit packt aus
«Schumi schuldet mir noch immer ein Nachtessen»

Warum Michael Schumacher Blick-Benoit einst als «fett» bezeichnete. Weshalb ihm Schumi mal eine Frau spendierte. Und wieso der Deutsche bis heute Wettschulden bei ihm hat.
Publiziert: 03.09.2023 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2023 um 13:11 Uhr
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Mal haben sie zusammen Backgammon gespielt und mal nicht mehr miteinander geredet: Formel-1-Legende Michael Schumacher und Blick-Urgestein Roger Benoit.
Foto: Lukas Gorys
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Daniel LeuStv. Sportchef

Lieber Roger, weisst du, wie es Michael Schumacher seit seinem schrecklichen Skiunfall im Jahr 2013 geht?
Roger Benoit: Nein. Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort und die hat sein Sohn Mick 2022 in einem seiner seltenen Interviews gegeben: «Ich würde alles geben, um mit Papa zu reden.» Dieser Satz sagt alles darüber aus, wie es seinem Vater seit über 3500 Tagen geht. Ein Fall ohne Hoffnung.

Kannst du dich noch erinnern, wann du den Namen Michael Schumacher zum ersten Mal gehört hast?
Das war wohl 1990, als er für das Sauber-Junior-Team an der Sportwagen-Weltmeisterschaft teilnahm. Man wusste damals schon, dass er Talent hat. Ich habe das aber nicht weiter verfolgt, bis Spa 1991 kam.

Damals landete Jordan-Pilot Bertrand Gachot wegen eines Streits mit einem Taxifahrer im Knast und Teamchef Eddie Jordan benötigte kurzfristig einen Ersatzfahrer.
Da tauchte plötzlich Manager Willi Weber auf und brachte seinen Schützling ins Spiel. Er sprach vom Talent des Jahrhunderts und erzählte, dass Schumi Spa in- und auswendig kenne, was gar nicht stimmte. Da Jordan schon immer geldgierig war, verlangte er 300’000 D-Mark für das Cockpit.

Wer bezahlte?
Nicht Willi Weber, sondern Peter Sauber. Partner Mercedes bat ihn, das Geld vorzuschiessen. Später sagte mir Sauber mal, er habe das Geld nie mehr zurückbekommen.

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«Ecclestone gewann mit seiner Schumi-Wette mal 3500 Dollar»
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Der Rest der Geschichte ist bekannt. Schumi fuhr bei seinem Debüt gleich auf Startplatz 7.
Im Formel-1-Zirkus läuft es immer gleich ab: Wenn ein neuer Fahrer kommt, gibt man ihm ein Rennen lang Zeit und macht danach bereits Daumen hoch oder Daumen runter. Als Schumi in Spa diese Show abzog, wurde Flavio Briatore sofort hellhörig. Bereits zwei Wochen später sass er im Benetton und wurde in Monza Fünfter. Einen schnelleren Transfer hat es in der Formel 1 davor und danach nie gegeben.

Auf eine Zigarre mit Roger Benoit

Er kennt die Formel 1 wie kein anderer Journalist: Blick-Reporter-Legende Roger Benoit. Seit 1967 schreibt er für Blick, ab 1970 vorwiegend über die Formel 1. Mittlerweile hat er von über 808 Rennen berichtet, verfasste rund 90 GP-Berichte aus Zürich und war bei rund 1000 Testtagen dabei.

In unserer Serie «Auf eine Zigarre mit Blick-Benoit» blickt der heute 75-Jährige auf über ein halbes Jahrhundert Formel-1-Erfahrung zurück. Frauen, Partys, Streiche – was der leidenschaftliche Zigarrenraucher in dieser Zeit erlebt hat, ist heute unvorstellbar. Hier erzählt er nun regelmässig seine besten Anekdoten. Und zwar so, wie man ihn kennt (und fürchtet): direkt, ehrlich, pointiert.

Er kennt die Formel 1 wie kein anderer Journalist: Blick-Reporter-Legende Roger Benoit. Seit 1967 schreibt er für Blick, ab 1970 vorwiegend über die Formel 1. Mittlerweile hat er von über 808 Rennen berichtet, verfasste rund 90 GP-Berichte aus Zürich und war bei rund 1000 Testtagen dabei.

In unserer Serie «Auf eine Zigarre mit Blick-Benoit» blickt der heute 75-Jährige auf über ein halbes Jahrhundert Formel-1-Erfahrung zurück. Frauen, Partys, Streiche – was der leidenschaftliche Zigarrenraucher in dieser Zeit erlebt hat, ist heute unvorstellbar. Hier erzählt er nun regelmässig seine besten Anekdoten. Und zwar so, wie man ihn kennt (und fürchtet): direkt, ehrlich, pointiert.

Nur ein Jahr später gewann Schumi in Spa seinen ersten GP. Stimmt es, dass du danach seinen Rennoverall geschenkt bekommen hast?
Ja. Als mir Schumi und Weber mal über den Weg liefen, sagte ich nur: «Ich hätte gerne mal einen Rennoverall.» Und so bekam ich den nach dem Spa-Sieg 1992 geschenkt.

Er ist heute bestimmt sehr wertvoll.
Das wird so sein, doch leider habe ich ihn nicht mehr. Ich lieh in mal einem «Freund» für eine Ausstellung aus und plötzlich hiess es, der Overall sei gestohlen worden.

Hat dich das geärgert?
Ach nein, ich habe ja viele andere Helme und Rennoveralls, unter anderen den von Ayrton Senna aus dem Jahr 1993 in Adelaide. Dieser Overall ist übrigens an einem sicheren Ort aufbewahrt.

Lass uns über deine legendäre Schumi-Fahrerlager-Wette sprechen.
Moment, da muss ich kurz ausholen. Früher wetteten wir immer, in welcher Runde McLaren-Fahrer Mika Häkkinen ausscheidet. Doch dann hatte er 1995 in Adelaide einen schweren Unfall, bei dem ihm Formel-1-Arzt Sid Watkins mit einem Luftröhrenschnitt das Leben rettete. Da war klar: Wir brauchen eine neue Fahrerlager-Wette. So kam ich auf Schumi.

Wie sah die Wette konkret aus?
Man musste jeweils das Resultat von Schumi tippen. Zu Beginn lag der Einsatz bei 10 D-Mark, später bei 10 Euro.

Wer alles machte mit?
Bernie Ecclestone, Flavio Briatore, Jean Todt und viele andere. Ecclestone hat immer drei, vier verschiedene Wetten platziert, um seine Siegeschancen zu erhöhen. Einmal gewann er so in Argentinien 3500 Dollar. Danach kam er mit dem Geld in den Pressesaal, setzte sich vorne an den Tisch und zählte es vor versammelter Medienschar genüsslich. Speziell war es aber auch mit Jean Todt. Er war ja als Ferrari-Teamchef Schumis Boss, tippte ihn aber immer nur auf Rang 2.

Warum?
Er hat mir das mal erklärt: «Wird Schumi Zweiter, verdiene ich was, und wenn er gewinnt, freue ich mich sowieso.» Doch nach ein paar Jahren kam er zu mir und sagte, er könne nicht mehr mitmachen. Die italienischen Medien hatten es rausgekriegt und getitelt: «Todt wettet immer gegen Schumi.»

Roger Benoit, unsere Blick-Legende, erzählt

Die Formel 1 ist seine Familie. Der Blick sein Leben. Das behaupte nicht ich. Das sagt er selber, Roger Benoit (74). Gelernter Schriftsetzer, einst der schnellste Todesanzeigen-Setzer von Basel. Vom Schriftsetzer wurde er zum Sportreporter. Seit dem 1. Mai 1969 ist Roger Benoit Blick-Mitarbeiter. Seit 53 Jahren ist er Teil des Formel-1-Zirkus. Seit Jahrzehnten ist er eine Instanz, was er schreibt, muss man lesen.

Er war dabei, als Sterne aufgingen. Er war dabei, als Helden gehen mussten. Er war meist mittendrin. Die 70er und die 80er hätten ihm besonders gefallen, erklärte Roger 2019, als Niki Lauda ihn zum 50-jährigen Dienstjubiläum befragte. Genau, Niki Lauda befragte Roger Benoit. Die beiden pflegten eine Freundschaft.

Entstanden ist diese damals, als die Formel 1 noch Rock ’n’ Roll war und als man noch fast überall ungestört und ungestraft Zigarren rauchen konnte.

Die Rauchschwaden auf der Blick-Redaktion sind längst Geschichte. Roger Benoit nicht. Fast kein Tag vergeht, ohne dass nicht irgendwann ein «Hallo, Fans!» ertönt. Er kommt in Mokassins ohne Socken, immer, mit einem Pullover über den Schultern, meistens. Er hat zwei bis drei Zigarren in der Hemdtasche und tausend Erinnerungen im Kopf.

Es war nicht einfach, Roger dazu zu bringen, uns diese Geschichten zu erzählen. Sei ja zwischen den Zeilen alles schon mal irgendwo gestanden, ausserdem habe er keine Zeit und schon das nächste Rennen im Fokus.
Blick-Reporter Daniel Leu blieb zum Glück hartnäckig. Entstanden ist eine Serie, in der wir mit Roger Benoit zurückblicken auf seine prägendsten Erlebnisse aus über einem halben Jahrhundert Reporterdasein. Jemanden als Legende zu bezeichnen, ist oft übertrieben. In diesem Fall nicht.

Die Formel 1 ist seine Familie. Der Blick sein Leben. Das behaupte nicht ich. Das sagt er selber, Roger Benoit (74). Gelernter Schriftsetzer, einst der schnellste Todesanzeigen-Setzer von Basel. Vom Schriftsetzer wurde er zum Sportreporter. Seit dem 1. Mai 1969 ist Roger Benoit Blick-Mitarbeiter. Seit 53 Jahren ist er Teil des Formel-1-Zirkus. Seit Jahrzehnten ist er eine Instanz, was er schreibt, muss man lesen.

Er war dabei, als Sterne aufgingen. Er war dabei, als Helden gehen mussten. Er war meist mittendrin. Die 70er und die 80er hätten ihm besonders gefallen, erklärte Roger 2019, als Niki Lauda ihn zum 50-jährigen Dienstjubiläum befragte. Genau, Niki Lauda befragte Roger Benoit. Die beiden pflegten eine Freundschaft.

Entstanden ist diese damals, als die Formel 1 noch Rock ’n’ Roll war und als man noch fast überall ungestört und ungestraft Zigarren rauchen konnte.

Die Rauchschwaden auf der Blick-Redaktion sind längst Geschichte. Roger Benoit nicht. Fast kein Tag vergeht, ohne dass nicht irgendwann ein «Hallo, Fans!» ertönt. Er kommt in Mokassins ohne Socken, immer, mit einem Pullover über den Schultern, meistens. Er hat zwei bis drei Zigarren in der Hemdtasche und tausend Erinnerungen im Kopf.

Es war nicht einfach, Roger dazu zu bringen, uns diese Geschichten zu erzählen. Sei ja zwischen den Zeilen alles schon mal irgendwo gestanden, ausserdem habe er keine Zeit und schon das nächste Rennen im Fokus.
Blick-Reporter Daniel Leu blieb zum Glück hartnäckig. Entstanden ist eine Serie, in der wir mit Roger Benoit zurückblicken auf seine prägendsten Erlebnisse aus über einem halben Jahrhundert Reporterdasein. Jemanden als Legende zu bezeichnen, ist oft übertrieben. In diesem Fall nicht.

Du sollst nach den Rennen regelmässig mit Schumi Zigarren geraucht haben.
Das war auch so eine Tradition. Nach den Rennen sassen Formel-1-Gastronom Karl-Heinz Zimmermann, Schumacher und ich in Bernies Motorhome, rauchten eine Zigarre und tranken ein Bier. Danach stiegen wir meist noch aufs Dach und liessen eine Kanone ab. Doch irgendwann einmal kam die Polizei und verbot es leider.

Das Backgammon-Spiel mit Schumi konnte dir aber niemand verbieten.
Wir haben regelmässig in Hockenheim im Garten oder im Motorhome gegeneinander gespielt. Das war vor allem aus Spass, meist ging es bloss um 10 D-Mark oder so.

War Schumi ein guter Spieler?
Sagen wir es so: Er war nicht so gut wie als Rennfahrer.

Apropos Hockenheim: Wie war das 1998?
Das war mein 400. GP. Deshalb wurde für mich eine Party organisiert. Samt einer Riesentorte, aus der dann plötzlich eine nette Dame sprang – bezahlt von Ecclestone und Schumacher. Als ich dann mit der Frau aufs Zimmer ging, standen Ecclestone, Briatore und Co. vor der Tür und wollten sie einschlagen. Denn sie wollten schauen, wie ich mit dem Geschenk umging.

Gelang es ihnen?
Zuvor hatten sie sich im Hotel erkundigt, was diese Tür kosten würde. Es waren 3000 D-Mark. Die hätten das bezahlt, aber sie schafften es nicht, die schwere Holztür einzuschlagen. Ich erhielt übrigens auch noch ein zweites Geschenk.

Was war das?
Schumi schenkte mir einen roten Ferrari-Pullover. Als ich später mal in einer Talkshow sass, hatte ich mir diesen Pullover um den Hals gehängt, an den Ärmeln war das weisse Marlboro-Logo drauf, aber ohne den Schriftzug. Am Ende der Talkshow kam der Moderator auf mich zu und sagte: «Wissen Sie, wer soeben angerufen hat? Norbert Haug von Mercedes.» Der hatte sich fürchterlich darüber aufgeregt, dass ich mit einem Ferrari-Pullover als Gast in dieser Sendung sass. Er meinte, ich könne so ja gar nicht mehr objektiv sein.

Das sind alles amüsante Geschichten, aber du hast Schumi auch immer hart kritisiert.
Zum ersten Mal nach dem Tod von Ayrton Senna. Weil er der Beerdigung fernblieb, schrieb ich: «Deutschlands umjubelter WM-Leader ist ein Mann ohne Herz und Respekt.» Ich bin ja bekannt dafür, dass ich nicht gerade der Schmusekater der Formel 1 bin. Ich habe meine Meinung und mit der lag ich in 90 Prozent der Fälle auch richtig. Rückblickend muss man aber auch sagen, dass Schumi später mal ans Grab in Morumbi ging.

1994 hast du den Begriff «Schummel-Schumi» kreiert.
Jahre später hat er mir mal gesagt: «Das vergesse ich dir nie.» Doch er selber wusste ja auch, dass vor allem während seiner Benetton-Zeit nicht alles reglementskonform war. Damals war es so, dass Schumi viele Anhänger, aber auch viele Kritiker hatte. Egal, was ich schrieb, ich bin bei der Hälfte der Menschen immer in den Hammer gelaufen.

Hat dich das gestört?
Nein, ich hatte auch immer Respekt vor seiner Leistung. Wie er bei Ferrari gearbeitet hat, war einmalig. Er hockte regelmässig bis Mitternacht in der Box, eine unglaubliche Arbeitseinstellung. Und den Rekord von 19 Podestplätzen in Serie hält er bis heute.

Irgendwann einmal habt ihr über Jahre hinweg nicht mehr miteinander geredet. Warum?
Das weiss ich nicht mehr. Vielleicht weil wir beide Sturköpfe sein können. Mir hat einiges nicht gepasst und das habe ich so geschrieben. Ich habe auch sein Mercedes-Comeback 2010 kritisch betrachtet. Die Resultate gaben mir recht, er fuhr in drei Jahren nur noch einmal aufs Podest und wurde dann durch Lewis Hamilton ersetzt. Es war ein trauriges und tragisches Ende eines solchen Superstars.

Wie kam es zur Versöhnung?
Suzuka, 2011. Dort hatte es neben dem grossen Fahrerlager hinter den Boxen einen kleinen Weg. Wenn Fahrer unauffällig und schnell vorwärtskommen wollten, nahmen sie diesen. Ich hatte dort hinten bei Sauber immer meinen Stuhl und rauchte eine Zigarre. Plötzlich sah ich, wie Herr Schumacher kam. Er kam immer näher und näher.

Und dann?
Dann lief er an mir vorbei. Doch nach zwei Metern stoppte er, kam zurück, schlug mit seiner Hand auf mein Knie und sagte: «Lass uns doch alles vergessen, was einmal war. Wir fangen von vorne an.»

Wie hast du darauf reagiert?
Ich nahm erst noch einen Zug von meiner Zigarre und sagte dann: «Okay.» Seitdem redeten wir wieder miteinander.

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«Den Titel von 1994 müsste man ihm eigentlich abziehen»
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Als Schumacher 2012 endgültig zurücktrat, hast du geschrieben: «Seit seinem Formel-1-Einstieg ist Schumi immer auf der Flucht. Und so rätselt die Welt auch nach seinem Rücktritt weiter: Wer war oder wer ist eigentlich dieser Michael Schumacher?» Hast du heute eine Antwort darauf?
Richtig beantworten kann ich die Frage heute noch nicht. Meine Analyse ergibt: Er ist eine Ausnahmeerscheinung, die sich in seiner Haut aber gar nie so richtig wohlgefühlt hat. Er hat es sich oft selbst schwer gemacht mit seinem Über-Ehrgeiz. So wie heute manchmal auch Max Verstappen. Doch die richtig grossen Champions sind alle so. Dass Schumi auch so wird, hatte man schon bei Testfahrten 1992 gesehen.

Was war da los?
In Hockenheim fühlte sich Senna von ihm auf der Strecke behindert. Also ging er in die Benetton-Box und stellte ihn zur Rede. Und was machte Schumi? In seiner hilflosen, arroganten Art sagte er, der Neuling, dem grossen Brasilianer quasi, er solle sich verpissen. Auch so ein Verhalten zeichnet einen Superstar aus.

Für viele ist Schumi der grösste Rennfahrer aller Zeiten. Wie siehst du das?
Er gehört als sechsfacher Weltmeister bestimmt in die Top 5.

Sechsfacher Weltmeister?
Natürlich weiss ich, dass er siebenmal Weltmeister wurde. Aber den Titel von 1994 müsste man ihm eigentlich abziehen, da er diesen nur wegen seines Fouls an Damon Hill gewonnen hat.

Wenn Schumi jetzt hier um die Ecke biegen würde, was würdest du ihm sagen?
Ich würde mich zuerst wundern, dann freuen und mit ihm ein Bier trinken. Und ich würde ihn daran erinnern, dass er mir noch ein Nachtessen schuldet.

Warum?
Irgendwann einmal kam er auf mich zu und sagte: «Roger, du wirst immer fetter! Du bist bestimmt schon 90 Kilo schwer.» Ich antwortete ihm: «Spinnst du, es sind gut 84.» Doch er liess es dabei nicht bewenden und sorgte dafür, dass ich in den Boxen auf eine Waage stehen musste. Die zeigte dann 86,8 Kilo an, aber mit Hemd und Hose. Er versprach mir dann ein Nachtessen, wenn ich unter die 80-Kilo-Grenze falle.

Hast du es geschafft?
Ich ass danach fast nur noch Bündnerfleisch und schaffte es tatsächlich. Schumi war beeindruckt und versprach mir das Nachtessen. Diese Wetteinlösung wird er mir wohl ewig schuldig bleiben. Doch ich bin ihm trotzdem dankbar, denn ohne ihn hätte ich nicht abgenommen. Ich stand übrigens auch heute Morgen auf die Waage.

Wie schwer bist du?
80,8 Kilo! Schumi wäre stolz auf mich …

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