Am Ende hatte McLaren-Boss Ron Dennis keine Argumente mehr für den geplanten Button-Rauswurf. Der selbstherrliche Brite musste sich Honda, seinen arabischen Geldgebern, den englischen Medien und vor allem Wiederkehrer Fernando Alonso (33) beugen. Der Spanier wollte im schwierigen Startjahr mit dem Honda-Turbo einen erfahrenen Kollegen an der Seite: Jenson Button (bald 35).
So blieb Dennis nichts anderes übrig, als den Weltmeister von 2009 (Brawn-Mercedes) zu behalten und Aufsteiger Kevin Magnussen (22) zum Testpiloten herabzustufen. Dass das Team allerdings Button diese Saison nochmals 15 Millionen Franken Lohn zahlt, ist eher unwahrscheinlich.
Trotz seiner «Niederlage» sagte Ron Dennis gestern: «Ich kann jetzt mit Sicherheit sagen, dass wir somit die mit Abstand beste Fahrerpaarung aller Teams haben!» Nun, Hamilton und Rosberg (Mercedes) sowie Vettel und Räikkönen (Ferrari) werden über diese Aussage sicher schmunzeln.
Für Alonso (236 GP und 32 Siege) sowie Button (267 GP und 15 Siege) beginnt nach dem Honda-Testflop in Abu Dhabi (keine Zeitrunde in zwei Tagen) eine harte Zeit. Alonso: «Ich hoffe nach fünf Jahren Ferrari auf dieses neue Projekt voller Leidenschaft. Mein Idol Senna hatte ja mit McLaren-Honda auch Erfolg!»