Bessere Zukunft für Hinwiler?
Der Weg für Sauber zu Honda ist frei

Wenn die Japaner ihren Antriebsstrang in den Griff bekommen, wäre dieses Aggregat für Sauber 2018 reizvoller als ein alter Ferrari-Motor. Meldefrist bei der FIA wäre Mitte Mai.
Publiziert: 20.04.2017 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:15 Uhr
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Stoffel Vandoorne (McLaren-Honda) am Mittwoch in Bahrain.
Foto: Jad Sherif
Roger Benoit, Bahrain

Das war ein richtiger Knaller zum Testende in der Wüste. Vandoorne (25) peitschte den McLaren-Honda in Bahrain auf den sensationellen 4. Platz – nach 82 Runden oder 433 Kilometern!

Das muss jetzt auch Sauber freuen. Denn sein einziger Gegner auf dem Papier fährt mit Honda jenen Motor, den man für 2018 selbst einplant.

Was Honda gestern ablieferte, sind fast schon historische Werte für die Formel-1-Geschichtsbücher. Seit den Barcelona-Tests war ein McLaren mit dem defektanfälligen Honda-Antriebsstrang noch nie so lange an einem Tag unterwegs. Weit über zehn Motorschäden begleiteten die immer nervöser werdenden Japaner seit Ende Februar um die ganze Welt.

Am Sonntag konnte Vandoorne hier beim GP nicht einmal starten, weil ein Elektromotor defekt war. Und jetzt dieser fast heilige Mittwoch.
«Unser bester Testtag», jubelte selbst McLaren-Teamboss Eric Boullier bei einer Mini-Konferenz.

Ist jetzt auch der Weg für ein zweites Honda-Team frei? Boullier: «Ich glaube schon. Wir liefern auf alle Fälle Unterstützung bei der Suche nach einem weiteren Kunden.»

Nun, Anwärter gibt es nur einen (Sauber). Alle andern Teams werden Mitte Mai der FIA für 2018 ihre bisherigen Motoren melden. Also Weg frei für den Sauber-Honda …

Boullier: «Dieses Jahr wären die Japaner noch nicht so weit gewesen. Wir hätten uns alle geschwächt. Doch jetzt sieht die Sache anders aus.»

So können die Hinwiler nächste Saison vielleicht in eine bessere Zukunft starten. Bei den Tests zeigte sich klar: Der C36 ist zu langsam. Ericsson am Dienstag und Wehrlein waren jeweils die Schlusslichter.

Denn Turvey (McLaren) drehte vor zwei Tagen nur 17 Runden, und gestern fuhr Pérez (Force India) zwar 70 Runden, blieb aber 2,9 Sekunden hinter Teamkollege Ocon!

Der Testsieg ging an Bottas, der 0,078 Sek. schneller war als Mercedes-Partner Hamilton am Dienstag. Beide aber mit den Ultrasoft-Gummi. WM-Leader Vettel (0,3 zurück) war im Ferrari nur mit weichen unterwegs (zwei Mischungen härter). Alles klar?

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