Besser als der Ferrari-Heiligenschein?
Red Bull testet seine neue Windschutz-Scheibe

Die Formel 1 ist in der vierten WM-Runde in Russland unterwegs. Bei rund 20 Grad – und im ersten Training hätte man auf den Red Bull von Ricciardo eine Kanonenkugel abfeuern können. Der Australier hätte überlebt!
Publiziert: 29.04.2016 um 10:44 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:35 Uhr
1/11
Daniel Ricciardo testete heute den Canopy.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Wir reden hier vom neuen Sicherheits-System Canopy, dem grossen Gegenspieler für 2017 von Halo (Heiligenschein). Diesen hatte Ferrari bei den Barcelona-Tests kurz eingesetzt.

Jetzt war in Sotschi Daniel Ricciardo (Red Bull) mit dem Canopy unterwegs. Die neun Millimeter dicke Scheibe überzeugte schon bei internen Tests, als man mit 240 km/h eine Aluminiumkugel auf die Scheibe abfeuerte. Das acht Kilogramm schwere «Ungeheuer»  hielt.

Das Material? Es ist das gleiche wie bei den Pilotenkanzeln in den Militärjets. Die Meinung der Fahrer ist wegen der Sicht weiterhin gespalten. Doch die Formel-1-Kommission wird im Sommer entscheiden: Halo oder Canopy.

Hamilton ist entsetzt: «So ein Ding fahre ich nicht!» Vettel: «Wenn es um die Sicherheit geht, muss man Kompromisse machen!» Bei den weltweiten Fan-Umfragen sprachen sich fast 80 Prozent gegen diesen «hässlichen» Cockpit-Zusatz aus.

Rosberg nicht zu stoppen

Das erste Training wurde einmal mehr eine Demonstration von Merceddes. Dabei schlug der sechsfache Seriensieger Rosberg einmal mehr Teamkollege Hamilton – um 0,722 Sekunden.

Klar dahinter die beiden Ferrari von Vettel und Räikkönen sowie dem Williams-Mercedes von «Oldie» Felipe Massa (35).

Interessant der 13. Platz vom neuen russischen Renault-Testfahrer Sergej Sirotkin (20). Der frühere Sauber-Lehrling (damals für 2014 in Hinwil schon als Stammpilot gemeldet)  schlug sich gegen das Sauber-Duo ausgezeichnet.

Nasr im neuen Auto vor Ericsson

Dem Schweden Ericsson (19.) nahm er eine Sekunde ab, auf den Brasilianer Nasr (14.) hatte Sirotkin einen Vorsprung von 0,2 Sekunden. 

Das heisst, das neue Hinwiler Auto (Chassis Nummer 3) von Nasr scheint die bisherigen Probleme (Bremsen) nicht mehr zu haben – und schon rast der Südamerikaner seinem Teamkollegen davon! Also ganz nach der Papierform…

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?