Jahrelang haben Sauber, Lotus und Force India bei Bernie Ecclestone um eine gerechtere Verteilung der rund 900 Millionen Dollar, die die Teams aus den Formel-1-Einnahmen erhalten, gebettelt. Der Löwenanteil geht aber an die grossen Teams, die ausserdem im Gegensatz zu den kleinen auch bei den Regeln mitreden dürfen. Jetzt haben Sauber und Force India den Lotus-Rennstall als Mitstreiter verloren (von Renault übernommen).
Nun gehen beide Teams einen Schritt weiter. Und so hat das Duo mit den beiden indischen Chefs Vijay Mallya und Monisha Kaltenborn in Brüssel bei der EU-Wettbewerbskommission nun tatsächlich Beschwerde eingereicht. Brüssel hatte immer gesagt, dass man ohne offizielle Anklage nicht tätig werden kann!
Die Hinwiler teilen mit: «Sauber ist eines von zwei Teams, die wegen der Verletzung des europäischen Wettbewerbsrechts bei der EU eine Beschwerde eingelegt haben. Die Privilegien schaden dem Sport.» Sollte sich die Politik tatsächlich in die Formel-1-Geschäfte einmischen, kommt das bei Ecclestone und F1-Hauptaktionär CVC nicht gerade gut an. «Es ist schon sonderbar. Diese Teams haben ja schliesslich die Verträge selbst unterschrieben», wundert sich Ecclestone. Es scheint absehbar, dass Sauber und Force India in Zukunft einen noch schwereren Stand haben werden.