Der grosse Verlierer 2017 war Sauber-Pilot Pascal Wehrlein (23). Trotz fünf WM-Punkten wurde er in die Wüste geschickt. Jetzt darf er im letzten DTM-Jahr von Mercedes als Notnagel und Champion 2015 wieder dort mitfahren.
Wehrlein: «Ich habe nur ein Ziel. Ich will in die Formel 1 zurück. Dort ist mein richtiger Platz!» Und wenn der Deutsche Glück hat, öffnet sich im Team des Weltmeisters sogar eine Türe. Denn Wehrlein löst sich mit dem GP3-Meister George Russell (jetzt Formel 2) als Ersatzfahrer im Silberpfeil für Hamilton und Bottas ab.
Eine kleine Verletzung – und schon könnte Wehrlein (bereits hier in Melbourne) jubeln. Wir erinnern uns: Als Senna 1994 in Imola im Williams-Renault starb, kam der Schotte David Coulthard zum Handkuss. Er nutzte die Chance und gewann später 13 WM-Läufe.
Wehrlein braucht das Glück, das Buemi nie hatte
Der Schweizer Sébastien Buemi (29) wartete als Ersatzpilot bei Red Bull fünf Jahre lang auf seine Chance. Der Waadtländer, von 2009 bis 2011 in 55 Rennen für Toro Rosso unterwegs: «Schade, ich hätte gerne gezeigt, was ich wirklich kann!» Die komplizierten Verträge mit Toyota (Langstrecken-WM) und Prost-Renault (Formel E) verhinderten jetzt ein Formel-1-Comeback von Buemi.
Dafür kam der Neuseeländer Brendon Hartley (28) wieder in die Formel 1 – über zehn Jahre nachdem er bei Red Bull ins Förderungsprogramm aufgenommen wurde, aber kläglich scheiterte!
Inzwischen ist Hartley auf Porsche zweifacher Langstrecken-Weltmeister und Le-Mans-Sieger. Sein Glück: Sainz verliess Toro Rosso Richtung Renault und Kvyat wurde – ebenfalls mitten in der Saison 2017 – entlassen
Bei Toro Rosso-Honda kämpft Hartley jetzt gegen Teamkollege Pierre Gasly (22), sowie Williams-Debütant Sergej Sirotkin (22) und Alfa Sauber-Neuling Charles Leclerc (20) ab Sonntag beim GP Australien (live bei BLICK ab 07.10 Uhr) um die ersten WM-Punkte. Wer schafft es zuerst?