Denn diese bringen dem Veranstalter nur Mehrkosten und kaum Einnahmen. Ausser sie werden von der Formel 1 bezahlt! Zudem können viele der Organisatoren von bisher verschobenen Rennen nicht einfach ein neues Datum für «normale» Rennen finden. Vor allem aus logistischen Gründen.
Absagewelle wird zum Krimi
Die verzweifelte Jagd der Formel 1 nach dem WM-Start und einigen Rennen wird immer mehr zum Krimi. Jetzt steht auch der GP von Belgien vor dem Aus.
Der jährliche Ardennen-Knaller wäre am 30. August das elfte Opfer im WM-Kalender, der einst 22 Rennen vorsah. Die Organisatoren in Spa haben sofort den Ticket-Vorverkauf für das geplante Rennen gestoppt.
Geisterrennen in Spa – kaum denkbar
Denn in Belgien, wo die Corona-Krise täglich Hunderte von Toten fordert (bisher rund 5000), hat die Regierung jetzt alle Grossanlässe bis Ende August verboten!
Spa würde auch bei einer fast unmöglichen Verschiebung nur ein Geisterrennen bleiben. Und dann würden sich rund um die 7 km lange Strecke sicher Tausende von Fans in den nahen Wäldern verstecken. Da müsste die Polizei Hunderte von Sicherheitsleuten aufbieten.
Italien, Frankreich, England
Das grösste Problem der Formel-1-Chefs bleibt die An- und Abreise. In der Luft oder auf den Strassen. Denn 70 Prozent der GP-Mitarbeiter kommt aus den Ländern England, Italien und Frankreich. Die drei europäischen Hotspots neben Spanien.
«DTM-Show nur mit Fans»
Die Kritiker gegen Geisterrennen mehren sich. DTM-Boss Gerhard Berger: «Das wird es bei uns nie geben. Wir machen die Show für die Fans an der Rennstrecke!» Auch Zandvoort (3. Mai, verschoben) will seine Premiere nach über 30 Jahren nur mit Zuschauern!
Bernie und Max: «Beendet den Spuk»
Und die früheren GP-Bosse Bernie Ecclestone und Max Mosley fordern schon lange: «Macht endlich Schluss mit diesem Spuk, bevor noch mehr Geld in die Warterei gesteckt wird. Sagt die WM ab und konzentriert euch ab jetzt voll auf 2021. Die Krise wird die Teams zudem endlich zwingen, kleinere Brötchen zu backen!»