Charles Leclerc bricht den Bann! Erstmals seit fast einem Jahr (Pascal Wehrlein ebenfalls in Baku) übersteht wieder ein Sauber den ersten Teil des Qualifyings.
Der F1-Neuling aus Monaco startet am Sonntag von Position 13 zum GP Aserbaidschan. Punkte sind in Reichweite, umso mehr, weil die Hinwiler mit dem einen Zähler 2017 schon bewiesen haben, dass sie eine schnelle Linie durch die Häuserschluchten finden.
Allerdings: Mit Force India und Williams starten beide Teams, die in der WM-Wertung hinter Sauber liegen, vor Leclerc.
Leclercs erfahrenerer Teamkollege Marcus Ericsson kann da nicht ganz mithalten – Platz 18 für den Schweden.
Vettel nicht zu schlagen
Ein Negativserie auf höherem Niveau beendet Sebastian Vettel: Dank seiner dritten Pole-Position in Folge steht erstmals in Baku ein Ferrari in der Frontreihe. Es ist der 53. Qualisieg in der Karriere des im Thurgau wohnhaften WM-Leaders.
Neben ihm steht Dauerrivale Lewis Hamilton im Mercedes. Der britische Weltmeister profitiert allerdings davon, dass Kimi Räikkönen mit einem bösen Schnitzer auf seiner schnellen Runden eine reine Ferrari-Frontreihe wegwirft.
Vettel zum Startduell: «Das wird ja ein Supersprint. Da kann alles passieren. ich war mit meinem Ferrari zufrieden, einmal hatte ich mich verbremst. Trotzdem glaubte ich, dass wir mehr als drei Zehntel vorne sind.»
Auch Hamilton scheint zufrieden zu sein: «Es ist so eng geworden, wie wir gedacht haben. Wir haben ein tolles Auto, aber Ferrari eben ein phänomenales. Ich freue mich auf dieses Duell, denn bis jetzt hat mir Baku noch kein Glück gebracht.»
Wir erinnern uns: 2017 kam es ja während der Safety-Car-Phase zur Jahres-Szene, als Vettel glaubte, Hamilton hätte vor ihm einen Bremstest gemacht, ihn dann in der rollenden Phase links überholte und Lewis in den Mercedes fuhr.
Vettel kassierte eine Zehn-Sekunden-Strafe und wurde Vierter. Hamilton hätte gewonnen, doch plötzlich löste sich der Nackenschutz, er musste einen zusätzlichen Stopp einlegen – Platz fünf.
Selbst Bottas auf Startplatz 3 rechnet sich für den Sonntag noch Siegchancen aus. «Hier ist alles möglich! Ricciardo siegte 2017, obwohl er mal an letzter Stelle lag und Bottas überholte auf der Ziellinie noch Stroll und wurde Zweiter», erinnert auch er sich an den Wahnsinn im letzten Jahr.
Wie schon beim Rennen in China kommen sich in der Baku-Quali erneut die beiden Toro Rosso in die Quere: Gasly kann einen Crash mit dem super langsamen Hartley gerade noch vermeiden, verabschiedet sich mit einem lauten Fluch in Notausgang.
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