Die Formel 2 steht vor dem ersten Rennen in zwei Tagen plötzlich im Rampenlicht. Und mittendrin im Grand-Prix-Kindergarten: Mick Schumacher (20). Leider kann sein vor 63 Monaten beim Skifahren verunglückter Rekord-Papi die historischen Stunden in der Wüste nicht miterleben. Wie dann auch die ersten Formel-1-Tests des Juniors hier in Bahrain am Dienstag (Ferrari) und am Mittwoch (Alfa-Sauber).
Während sich Mick nach aussen ruhig gibt, ist sein ehrgeiziges Umfeld sicher nervöser: Der Todt-Clan mit dem neuen Manager Nicolas und dem FIA-Boss Jean sowie Sabine Kehm, die jetzt nur noch die Medienarbeit für Mick macht. Aber natürlich weiter Michael Schumacher (50) managt!
Die Formel 2 (alle mit Dallara-Chassis und 620 PS starken Renault-Turbos) hat letzte Saison erstmals das gesamte Podest an die Formel 1 verloren. Sieger George Russell (21, Gb) fährt jetzt für Williams-Mercedes, Vize-Champion Lando Norris (19, Gb) sitzt im McLaren-Renault, und Alex Albon (23, Thai) verabschiedete sich zu Toro Rosso-Honda. Und alle drei gewannen in Melbourne das Trainingsduell gegen ihren Teamkollegen.
«Muss vor Mick sein»
Doch für Mick S. ist die Konkurrenz deswegen nicht kleiner geworden. 18 Männer und die heisse Sauber-Entwicklungsfahrerin Tatiana Calderon (26, Kol) im Arden-Team jagen den Deutschen. «Ich kenne nur ein Ziel: Ich muss am Ende vor Mick in der Wertung liegen», sagt der Genfer Louis Delétraz (21) zu BLICK. Mit Carlin hat er die beste Waffe gegen Prema-Pilot Schumacher.
Zusammen mit Alesi-Sohn Giuliano bildet der Walliser Ralph Boschung (21 aus Monthey) das Aussenseiter-Team von Trident. Hier muss ein Fahrer mindestens 500 000 Franken hinlegen.
Die sechs BLICK-Favoriten neben Schumacher junior sind Jack Aitken (Gb), Nyck de Vries (Ho), GP3-Meister Anthoine Hubert (Fr), Sergio Sette Camara (Br) sowie die beiden Milliardärssöhne Nikita Mazepin (Russ) und auch Nicholas Latifi (Ka).