Auch Mexiko-GP wird zum Flop – noch drei Rennen
Alfa-Sauber: Der 9. Rang ist 2023 die Realität!

Sie träumten wochenlang vom 7. WM-Platz. Auf der 2200 Meter hoch gelegen Strecke von Mexiko City stürzten die Hinwiler am Sonntag wieder auf den 9. Rang ab – überholt vom bisherigen Schlusslicht Alpha-Tauri-Honda.
Publiziert: 30.10.2023 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2023 um 08:19 Uhr
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Guanyu Zhou vor Valtteri Bottas – am Ende des GPs von Mexiko sollte aber der Finne zuerst im Ziel sein.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Wie in Budapest hat man auch in Mexiko die beiden Startpositionen aus den ersten fünf Reihen nicht ausnutzen können. In Ungarn startete Zhou als Fünfter und wurde 16. Bottas düste von Position sieben los und fuhr als Zwölfter über die Ziellinie. Peinlich, bereits nach der ersten Runde flog man damals aus den Punkten.

Punktezug schnell weg

In Mexiko wollte das Hinwiler Duo die guten Startpositionen nicht wie in Budapest schon in der ersten Runde verschenken. Als das Duo aufwachte, war der Zug in die Punkte jedoch längst abgefahren. Die beiden Piloten aus der fünften Reihe landeten am Ende auf dem 14. und 15. Platz. Bei vier Ausfällen!

Die Stimmen von Alfa-Sauber

Teamrepräsentant Bravi: «Rennen wie heute sind schwer zu verarbeiten, vor allem wenn man die starke Quali in Betracht zieht. Wir hatten eine gute Ausgangslage, um doppelt in die Punkte zu fahren und haben während des Rennens an Boden verloren. Hinzu kommt, dass Valtteri unglücklicherweise Probleme mit der Bremstemperatur hatte nach dem Restart, als sich ein Abriss in seinem linken hinteren Bremskanal festsetzte, wodurch er nicht mehr richtig ins Rennen gefunden hat. Unsere Quali-Leistung hat sich dieses Wochenende verbessert, aber unsere Geschwindigkeit im Rennen müssen wir hinsichtlich der nächsten Rennen verbessern, um weiter um unser Saisonziel kämpfen zu können. Auch wenn wir auf den 9. Platz zurückgefallen sind, punktgleich mit AlphaTauri, haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben: Mit drei ausstehenden Rennen sind wir an der Strecke, unsere Fahrer und das Team zuhause in Hinwil entschlossen, bis zum Ende unser Bestes zu geben, um wieder einen Schritt nach vorne machen zu können und dorthin zurückzukehren, wo wir sein sollten.»

Valtteri Bottas: «Heute war es schwierig für das Team und das Glück war auch nicht auf unserer Seite: Das Safety Car kam gerade in der Runde nach unserem Boxenstopp, weshalb wir viel Boden verloren haben, weil die anderen während der Roten Flagge ihre Reifen wechseln konnten. Der Neustart war zunächst gut, doch dann war ich in einer Kollone gefangen für die restlichen Runden, was am Schluss zu einer Kollision mit Lance Stroll. Natürlich war es enttäuschend, ohne Punkte in der Tasche abzureisen, vor allem weil wir bisher ein starkes Wochenende hatten. Es war nicht unser Tag, aber wir haben immer noch drei Rennen um unsere Position in der WM zu verbessern, beginnend mit Brasilien nächste Woche. Wir waren dort in der Vergangenheit ziemlich stark, darum hoffen wir, dass wir das Glück wieder auf unsere Seite holen können und zurück in den Kampf kommen.»

Guanyu Zhou: «Es war ein frustrierender Tag – unser Rennen wurde mit der Roten Flagge zerstört. Ich war einer der ersten, der stoppte und zu harten Reifen wechselte, doch beim Neustart hatten meine Reifen die meisten Runden absolviert, alle anderen hatten entweder neue Mediums oder neue Harte und da war Gameover für uns. Ich hatte einen guten Neustart, aber es war unmöglich, die Position zu halten. Der Grip-Unterschied war zu gross und ich war eine leichte Beute. Es ist schade, da wir dieses Wochenende einen guten Job gemacht haben und mit nichts abzureisen, ist sehr enttäuschend.»

Teamrepräsentant Bravi: «Rennen wie heute sind schwer zu verarbeiten, vor allem wenn man die starke Quali in Betracht zieht. Wir hatten eine gute Ausgangslage, um doppelt in die Punkte zu fahren und haben während des Rennens an Boden verloren. Hinzu kommt, dass Valtteri unglücklicherweise Probleme mit der Bremstemperatur hatte nach dem Restart, als sich ein Abriss in seinem linken hinteren Bremskanal festsetzte, wodurch er nicht mehr richtig ins Rennen gefunden hat. Unsere Quali-Leistung hat sich dieses Wochenende verbessert, aber unsere Geschwindigkeit im Rennen müssen wir hinsichtlich der nächsten Rennen verbessern, um weiter um unser Saisonziel kämpfen zu können. Auch wenn wir auf den 9. Platz zurückgefallen sind, punktgleich mit AlphaTauri, haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben: Mit drei ausstehenden Rennen sind wir an der Strecke, unsere Fahrer und das Team zuhause in Hinwil entschlossen, bis zum Ende unser Bestes zu geben, um wieder einen Schritt nach vorne machen zu können und dorthin zurückzukehren, wo wir sein sollten.»

Valtteri Bottas: «Heute war es schwierig für das Team und das Glück war auch nicht auf unserer Seite: Das Safety Car kam gerade in der Runde nach unserem Boxenstopp, weshalb wir viel Boden verloren haben, weil die anderen während der Roten Flagge ihre Reifen wechseln konnten. Der Neustart war zunächst gut, doch dann war ich in einer Kollone gefangen für die restlichen Runden, was am Schluss zu einer Kollision mit Lance Stroll. Natürlich war es enttäuschend, ohne Punkte in der Tasche abzureisen, vor allem weil wir bisher ein starkes Wochenende hatten. Es war nicht unser Tag, aber wir haben immer noch drei Rennen um unsere Position in der WM zu verbessern, beginnend mit Brasilien nächste Woche. Wir waren dort in der Vergangenheit ziemlich stark, darum hoffen wir, dass wir das Glück wieder auf unsere Seite holen können und zurück in den Kampf kommen.»

Guanyu Zhou: «Es war ein frustrierender Tag – unser Rennen wurde mit der Roten Flagge zerstört. Ich war einer der ersten, der stoppte und zu harten Reifen wechselte, doch beim Neustart hatten meine Reifen die meisten Runden absolviert, alle anderen hatten entweder neue Mediums oder neue Harte und da war Gameover für uns. Ich hatte einen guten Neustart, aber es war unmöglich, die Position zu halten. Der Grip-Unterschied war zu gross und ich war eine leichte Beute. Es ist schade, da wir dieses Wochenende einen guten Job gemacht haben und mit nichts abzureisen, ist sehr enttäuschend.»

Nach dem guten Samstag hatte Chefingenieur Xevi Pujolar noch gesagt. «Unser C43 ist sehr gut in langsamen Kurven und bei hohen Temperaturen.» Die Voraussetzungen stimmten also am Renntag. Trotzdem blieben der Finne und der Chinese während des ganzen Rennens farblos.

«Wir werden nicht Letzter!»

Dagegen machte der designierte Alpha Tauri-Teamchef Peter Bayer (2024 mit neuem Teamnamen) seine Prognose von Singapur bereits wahr: «Wir werden nicht Letzter!»

Und mit den elf Punkten aus den beiden letzten Rennen grüssen Tsunoda (der Held von Austin) und Ricciardo (der Mann des Rennens in Mexiko) bereits vom achten WM-Platz. Punktgleich mit Alfa-Sauber, das jedoch die schlechteren Resultate hat.

Vor einem Jahr konnte sich das Team aus dem Zürcher Oberland mit dem punktgleichen Team von Aston Martin-Mercedes (55) als WM-Sechster durchsetzen, weil Bottas (5. in Imola) eben das bessere Einzelresultat als das grüne Team hatte.

Albon: «Wir werden Siebter!»

Vor dem viertletzten Grand Prix hatte der schnelle Thai Alex Albon noch posaunt: «Der 7. WM-Platz gehört uns bei Williams!» In Mexiko hat das drittälteste Team der Formel 1 (nach Ferrari und McLaren) einen grossen Sprung in diese Richtung gemacht.

Dank des neunten Ranges von Albon erhöhte Williams sein Punktekonto auf 28 – dieses Polster sollte man in Brasilien, Las Vegas und Abu Dhabi über die Distanz bringen.

Haas kommt nicht vom Fleck – Bottas bestraft

Und Alfa-Sauber? Es wäre eine Überraschung, wenn man diesen neunten WM-Rang noch loswerden könnte. Denn vorne wartet Alpha Tauri, das immer stärker wird und von hinten droht durch Haas-Ferrari (vier Punkte zurück) kaum Gefahr.

Das US-Team kriecht nach dem guten Saisonstart (acht Punkte aus den ersten fünf Rennen) fast nur noch am Boden herum. Und in Mexiko, wo Hülkenberg erst vier Runden vor Schluss aus den WM-Punkten rutschte, musste die Truppe nach einem Aufhängungsbruch sogar noch einen Totalschaden von Magnussen in die negative Bilanz eintragen. Bei Alfa-Sauber blieb man 2023 von einem grösseren Crash zum Glück verschont. In Mexiko allerdings kommt auch Bottas nicht ungeschoren davon.

Der Finne kassierte für eine Kollision mit Stroll nach dem Rennen noch eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe (wird auf die Schlusszeit addiert) und bekam zudem zwei Strafpunkte. Für die Team-interne Rangordnung bedeutete das: Bottas fällt in Mexiko noch hinter Zhou auf den 15. Platz.

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