Architekt Tilke nennt erstmals Zahlen
Königsduell Hamilton gegen Vettel auf Milliardenstrecke

Am Freitag lieferten sich Lewis Hamilton und Sebastian Vettel ein erstes Königsduell. Auf einer 1,1 Milliarden Euro teuren Strecke.
Publiziert: 24.11.2017 um 23:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:00 Uhr
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Streckenarchitekt Hermann Tilke spricht gegenüber BLICK aus dem Nähkästchen.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Abu Dhabi

Im Jahr 2009 staunte die Formel-1-Welt, als Chef Bernie Ecclestone seine Zirkus-Artisten erstmals in die Abenddämmerung von Abu Dhabi schickte. Auf einer Anlage, die weltweit ohne Konkurrenz dasteht.

Jetzt verriet der Aachener Streckenarchitekt Hermann Tilke (62) gegenüber BLICK erstmals, was das ganze Projekt kostete. «Wir mussten die verschiedenen Inseln auf dem Yas-Gebiet so aufschütten, damit wir an die Herstellung einer Strecke denken konnten. Dazu entstand ein Hafen für die vielen Yachten. Das hat am Ende den Veranstalter 1,1 Milliarden Euro gekostet – ohne Hotel!»

Ja, dieser Viceroy-Palast, wo viele Fahrer wohnen, liess die Kosten (so Tilke) nochmals um «300 Millionen Euro» hochschnellen. Das Hotel wurde so gebaut, dass die Strecke unter dem Komplex, der wie ein Fisch aussieht, durchführt.

«Alles war die Idee von Bernie»

Tilke: «Alles war die Idee von Bernie Ecclestone. Er wollte ein Rennen, das am Tag startet – und in der Nacht endet. Der Erfolg hat ihm Recht gegeben.» Alle 60 000 Tickets sind längst ausverkauft.

Wenn es hier Nacht wird, dann liefern die TV-Kameras die geilsten Bilder in die Welt. Wie bei den echten Nachtshows in Bahrain und Singapur.

Auch gestern, als es am Tag und am Abend zum Königsduell kam. Zuerst lag Vettel 0,120 vor Hamilton. Dann schlug der Weltmeister zurück – und lag 0,149 vor dem Deutschen. Auch wenn es nur noch um die goldene Ananas geht, sagt Vettel: «Der Sieg im letzten Rennen ist wichtig. Dann bleibst du vier Monate ungeschlagen!»

Bei Sauber geht das Transfer-Theater weiter. Chef Vasseur bleibt zum Glück ruhig, will Ferrari-Boss Marchionne nicht unter Druck setzen. Der will weiter seine roten Schützlinge Giovinazzi und Leclerc sowie die Marke Alfa nach Hinwil bringen. Natürlich mit einem Ferrari-Motor. Vasseur: «In Abu Dhabi gibts keine Entscheidung.»

Eines ist sicher: Wehrlein (23) ist bei Sauber und Williams keine Option mehr. Er muss wohl in die DTM.

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