Am Mittwoch fällt in Barcelona der Rekord
Wehrlein fährt ohne Stern – Massa vorne

Pascal Wehrlein (22) fuhr seine ersten 47 Runden im Sauber-C36-Ferrari. «Keine Schmerzen. Toll, die neuen Autos!» Trotzdem sass nach der Pause Kollege Marcus Ericsson (26) im Boliden. Tagesschnellster nach 168 Runden (782 Kilometer): Massa im Willliams-Mercedes.
Publiziert: 07.03.2017 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:36 Uhr
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Erster Testtag: Pascal Wehrlein nimmt im Sauber Platz.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Die Hinwiler Fans und die Ferrari-Chefs hatten sich schon beim Filmtag gewundert, wie sich der neue Sauber-Ferrari-Pilot mit einem Stern auf dem Helm porträtieren liess. Wenige Minuten vor dem Teststart musste der Deutsche das Mercedes-Logo überkleben!

Wehrlein: Sieg der Vernunft

Nun, der Fall ist eigentlich klar: Wehrlein ist ein Mercedes-Junior – und die Silberpfeile haben bestimmt für das Parken ihres Piloten in Hinwil Geld hingelegt. Da muss man eben auch mal faule Kompromisse eingehen. Am Ende siegte in allen Lagern jedoch die Vernunft. Stern weg! Diskussionen verstummt…

Chefin Kaltenborn kurz da

Wichtiger war die Frage, wie fit ist der Deutsche? Nach zwei Stunden war Wehrlein der einzige der zehn Fahrer, der sich noch keine gezeitete Runde notieren liess. Elfmal fuhr der Sauber-Pilot zwar raus, kam aber gleich wieder an die Boxen zurück. Er lernt wohl erst mal sein neues Spielzeug kennen… Inzwischen war auch Chefin Monisha Kaltenborn im Fahrerlager eingetroffen. Am Abend flog sie wieder heim.

Wehrlein wird schneller

Um 11.20 Uhr dann endlich die erste volle Runde (4,655 km) für Wehrlein – 1:31,491. Dann wenigstens sieben Runden am Stück. Aber natürlich noch weit weg von vernünftigen Zeiten. Die kamen bis zur Mittagspause bei weiteren 30 Runden – 1:23,336. Da kann man nicht meckern. Total 47 Runden: Der Rücken scheint zu halten.

Doch die Sauber-Ingenieure verlangten für den Nachmittag einen Fahrerwechsel. Sie wollten einige neue Dinge (wie Leitbleche) am Auto testen. Und da Wehrlein ja in der ersten Woche gefehlt hatte, musste Ericsson ran, um einen echten Vergleich zu haben. Nach sogar 53 Runden war der Schwede um 0,3 Sekunden langsamer als Wehrlein am Morgen. Auch am Mittwoch wird das Schweizer Auto geteilt. Kritikpunkt der Führung: die Updates zielen noch nicht in die richtige Richtung!

Jagd auf die Bestzeit

Der blaue Himmel begleitete den Test-Zirkus praktisch den ganzen Tag. Die Jagd nach der bisherigen Bestzeit von Bottas (Mercedes) mit 1:19,705 ist also entbrannt. Diese dürfte jedoch erst am Mittwoch fallen…

Massa glänzt im Williams

Bei Williams-Mercedes liess man endlich wieder mal den Rückkehrer Felipe Massa (35) ran. Mit 1:19,726 kam er schon auf 0,021 Sekunden an die Bottas-Zeit heran. Der also immer noch superschnelle Brasilianer soll auch am Mittwochmorgen im Auto sitzen, ehe Neuling Lance Stroll (18) wieder ins Cockpit darf.

Mit drei Ausritten hatte Stroll letzte Woche für viel Aufregung und einen verlorenen Testtag gesorgt. Man darf gespannt sein, wie sich der in Genf lebende Kanadier bei seinem nächsten Auftritt schlägt.

2017: Nur ein Boxenstopp?

Interessant, dass einige Gummiwalzen markiert sind und andere nicht. Die Erklärung laut Pirelli: Die einen werden in der Türkei hergestellt, die andern in Rumänien. Doch die Italiener bekamen bis jetzt sehr viel Lob für die Qualität aller sieben Mischungen. Ja, sie halten so gut, dass es 2017 bei den meisten Rennen nur noch zu einem Boxenstopp kommen soll.

Viele «neue» Autos

Die meisten Teams haben ihre Boliden in den vier Tagen zwischen den Tests natürlich in den Fabrikhallen modifizieren lassen. Am meisten tat dies Weltmeister Mercedes mit einem neuen Unterboden, einer anderen Verkleidung sowie geänderten Leitblechen und einer neuen Haifisch-Flosse zwischen Airbox und Heckflügel. Allerdings ist sie immer noch kleiner und eleganter als bei der Konkurrenz. Red Bull-Boss Horner versucht diese unmöglichen Dinger noch vor Saisonende zu verbieten, was natürlich die Konkurrenz sofort ablehnt!

Auch Vettel mit 168 Runden

Alle Teams werden hier natürlich ein zweites Chassis einsetzen, damit man beim ersten Training am 24. März in Melbourne nicht mit einem ungetesteten Boliden antreten muss.

Fleissigster Mann bis zur Mittagspause war der Wahl-Thurgauer Sebastian Vettel mit 79 Runden oder 368 Kilometern im Ferrari. Der GP von Spanien führt hier jeweils über 66 Runden. Am Nachmittag wurde der Wahl-Thurgauer mit total 168 Runden noch von Tagessieger Bottas eingeholt. Mensch, sind diese Kisten schon zuverlässig. Bis eine Minute vor Testschluss Hülkenberg um 17.59 Uhr im Renault stehenblieb…

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Die Resultate: Barcelona-Test II

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1. Tag (4,655 km, 17 Grad, sonnig)

1. Massa (Williams) 1:19,726

2. Ricciardo (Red Bull) 1:19,900

3. Vettel (Ferrari) 1:19,906

4. Hamilton (Mercedes) 1:20,456

5. Bottas (Mercedes) 1:20,924

6. Ocon (Force India) 1:21,347

7. Hülkenberg (Renault) 1:21,589

8. Magnussen (Haas) 1:21,676

9. Kvyat (Toro Rosso) 1:21,743

10. Vandoorne (McLaren) 1:22,537

11. Wehrlein (Sauber) 1:23,336

12. Ericsson (Sauber) 1:23,630

13. Palmer (Renault) 1:24,790

Testrekord 2017:

Bottas (Mercedes) 1:19,705

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Das sagen die Sauber-Piloten

Pascal Wehrlein:
«Es war ein gutes Gefühl, auf dem Kurs zu sein wieder Geschwindigkeit zu spüren. Das Ziel der Morgen-Session war es, sich an die Abläufe des neuen Autos zu gewöhnen. Nun freue ich mich auf Mittwoch.»

Marcus Ericsson:
«Ich übernahm das Auto mit neuen Aero-Parts. Es war ein interessanter Tag, aber nicht der einfachste. Über Nacht müssen wir noch arbeiten, um das Auto angenehmer für Mittwoch zu machen.»

Pascal Wehrlein:
«Es war ein gutes Gefühl, auf dem Kurs zu sein wieder Geschwindigkeit zu spüren. Das Ziel der Morgen-Session war es, sich an die Abläufe des neuen Autos zu gewöhnen. Nun freue ich mich auf Mittwoch.»

Marcus Ericsson:
«Ich übernahm das Auto mit neuen Aero-Parts. Es war ein interessanter Tag, aber nicht der einfachste. Über Nacht müssen wir noch arbeiten, um das Auto angenehmer für Mittwoch zu machen.»

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