Andalusien war für die Hinwiler eine Reise wert. Nach dem Flop-Jahr gehts jetzt wieder aufwärts. Dank dem stark verbesserten Antriebsstrang von Ferrari und den zwei neuen, voll motivierten Fahrern.
Der Brasilianer Felipe Nasr (22) und der Schwede Marcus Ericsson (24) gaben alles, fuhren oft über dem Limit, was ihre Verbremser deutlich zeigten.
Ob der Sauber C34 endlich wieder für WM-Punkte gut ist – man darf es zumindest hoffen!
Nach Vettel war auch Räikkönen im Ferrari SF15-T schnell unterwegs, holte sich die Test-Bestzeit von Nasr (Dienstag) um 0,3 Sekunden zurück. Dabei schlug der Finne am letzten Tag Ericsson um 1,1 Sekunden.
Bei Mercedes drehten Rosberg und Hamilton 516 Runden – ein Rekord vor Sauber (382). Klar, dass die Silberpfeile nie Vollgas gaben. Heute steigt in Paris ein Meeting der Strategiegruppe im Hinblick auf die Motoren und Autos der Zukunft. Da hätten Wunderzeiten Mercedes nur schaden können!
Bevor Weltmeister Hamilton (der sich offenbar wieder mal von Nicole Scherzinger trennte) gestern den Medien Red und Antwort stand, sagte der Pressesprecher: «Keine privaten Fragen – und auch kein Blitzlicht!»
Marussia vor Comeback?
Ins Formel-1-Rampenlicht zurück will dagegen Marussia-Ferrari. Das Team des am 5. Oktober 2014 in Suzuka schwer verunglückten Jules Bianchi (25) hatte die drei letzten Grossen Preise ausgelassen und Insolvenz erklärt.
Jetzt versuchen britische Geschäftsleute den Laden noch zu retten, weil auch das Preisgeld von 2014 auf dem Spiel steht. Es sind knapp 50 Millionen Dollar für den 9. WM-Rang. Sauber kassiert als 10. rund sieben Millionen weniger!
Marussia wird in eine neue Fabrik umziehen müssen, da die alte in Banbury bereits an US-Einsteiger Haas (ab 2016) verkauft wurde. Kein Problem ist es, zwei zahlungskräftige Fahrer zu finden. Einer könnte McLaren-Honda-Tester Magnussen sein. Die Turbo-Japaner planen offenbar, aus Marussia noch während der Saison das Honda-B-Team zu machen.