Am Donnerstag High Noon in Genf
Schlachtfeld Formel 1

Die Formel 1 lässt es auf dem neutralen Terrain in Genf krachen: GP-Boss Bernie Ecclestone (84) will den aktuellen Hybrid-Motoren den Garaus machen.
Publiziert: 17.12.2014 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:21 Uhr
Maldonado fliegt durch die Gegend. Sein Lotus-Team entscheidet den Motorenkrieg.
Foto: Reuters
Von Roger Benoit

Die unheimliche Dominanz von Mercedes und die sinkenden Zuschauerzahlen sollen so schnell wie möglich eingebremst werden. Ecclestone: «Wir brauchen endlich wieder mehr Fans, lautere Boliden und offenere Rennen!»

Ein frommer Wunsch zu Weihnachten. Doch das aktuelle Problem mit den Hybrid-Motoren, vor dem Ecclestone schon vor Jahren gewarnt hat, ist hausgemacht.

Die neue Formel 1 ist zu teuer (vor allem für die finanzgeplagten Kunden wie Sauber, Lotus, Force India) – und sie ist auch zu kompliziert. Ferrari und Renault sind gescheitert – und Neueinsteiger Honda hatte bisher nur Probleme!

Das bis Ende 2015 laufende Motoren-Reglement, das die Hersteller zusammen über eine Milliarde Franken kostete, muss weg.

Aber wie? Für das Ende braucht es morgen in Genf von den 18 Stimmen mindestens 10. Dann wird die F1-Kommission dem neuen Motoren-Vorschlag zustimmen: V8 oder V10 – oder ein V6-Biturbo mit Kers (also mit 2 Turboladern, jetzt einer).

Die Strategiegruppe umfasst je 6 Mitglieder der FIA, die mit Präsident Jean Todt alle gegen die Neuorientierung stimmen. Dafür hat die FOM von Ecclestone (Formula One Management) sechs sichere Stimmen.

Bei 6:6 müssen die sechs Topteams entscheiden. Mercedes und McLaren (Honda) sind gegen, Ferrari und Red Bull für ein neues Motoren-Reglement.

Macht also 8:8. Da beginnt dann die Stimmen-Schlacht der beiden Mercedes-Partner: Williams hat immer zu Ecclestone gehalten, also bleibt alles an Lotus hängen! Und Chef Lopez hat eine Trumpfkarte: Er gibt Ecclestone nur die Stimme, wenn in Zukunft dessen Geldkuchen gerechter verteilt wird.

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