Alle 98 Turbo-Rennen gewonnen
Das ist das gnadenlose F1-Trio

Langeweile in der Turbo-Ära und ein stöhnender Sauber-Boss: Hier gehts zum F1 inside.
Publiziert: 04.11.2018 um 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2018 um 10:50 Uhr
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Trio Grande: Verstappen, Hamilton und Vettel.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Beim Finale am 25. November in Abu Dhabi rast die Formel 1 zum 100. Mal mit Hybrid-Power um die Kurven. Die brutale Bilanz kann man schon nach 98 Rennen ziehen: Das gnadenlose Trio Mercedes (72 Siege, davon 49 durch Hamilton), Ferrari (14) und Red Bull (12) ist unschlagbar. Zukunftsaussichten: traurig. Das Trio (total seit 116 Rennen ohne Niederlage) ist gegen fast jede Neuerung – und selbst neue Hersteller ab 2021 (wenn es ein neues Reglement gibt) wurden  durch das Trio abgewürgt. Zudem: Viele neue Regeln sind dann auch wieder die grosse Spielwiese für die milliardenschweren Teams. Mindestens einer wird immer profitieren. Auch Branchenleader Mercedes, der jetzt seine Ausgaben 2017 in England laut Gesetz öffentlich machen musste: Mehr als 400 Millionen Franken. Laut «Forbes» hat Red Bull seit 14 Jahren für die zwei Teams bereits über 2,3 Milliarden Dollar ausgegeben.

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Für Sauber-Chef Vasseur ist die Lage kritisch. Wenigstens sollten die Hinwiler im Kampf um den 8. WM-Platz den 36:33-Vorsprung gegen Toro Rosso-Honda über die Ziellinie bringen. Beide Teams holten 2017 weder in Brasilien (nächsten Sonntag TV live ab 18.10 Uhr MEZ) noch in Abu Dhabi WM-Punkte. Vasseur: «Wir können jetzt schon Startplätze in den Top Ten schaffen. Das sollte dann aber auch mal für einen Kampf um das Podest reichen. Doch dies ist nicht möglich. Schaut euch nur die letzten Rennen an. Selbst überrundete Fahrer oder solche mit vielen Boxenstopps schafften es dann trotzdem locker in die für sie fast garantierten Plätze der drei Topteams.»

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In Austin wurde der Rest (auch Hülkenberg und Leclerc auf den Plätzen 6 und 7) zweimal überrundet. Vasseur bei racefan.net: «Das Ziel ist es, die Show besser zu machen. Der beste Weg wäre es, das Feld zusammenzuführen. Aber schaffen wir das? Nun, ab 2021 soll das Geld gerechter verteilt werden und die Budgetobergrenze eingeführt werden. Okay, aber der Effekt wird nicht sofort eintreten. Also haben wir und viele Fans weiter sehr schwere Zeiten vor sich.» 

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Ferrari hat dem Polen Robert Kubica (33) ein Angebot als Simulator- und Testfahrer gemacht. Doch der einzige Sauber-Sieger 2008 in Montreal hofft weiter, dass er bei Williams-Mercedes Rennen fahren kann. Favorit ist Sirotkin. 

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Daniel Ricciardo (29) flippte nach dem Hydraulikschaden in Austin aus: «Ich werde die letzten zwei Rennen nicht mehr bestreiten. Die sollen das Auto schon Gasly geben.» Der Australier wird jetzt im Red Bull-Renault antreten und dann zu den Franzosen wechseln. Die sind übrigens für die Hälfte seiner acht Ausfälle verantwortlich. Acht Ausfälle – genauso viele hat Hamilton bei Mercedes seit 2013.

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Siege in der Turbo-Ära (98 Rennen)

JahrMercedesFerrariRed Bull
201416-3
2015163-
201619-2
20171253
2018964
Total721412
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