Alfa-Sauber vor schwieriger Saison
Giovinazzi: «Ich muss Kimi schlagen!»

Am kommenden Wochenende geht es in Spielberg (Ö) endlich mit der neuen Formel-1-Saison los. Die beiden Alfa-Sauber-Piloten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi können es kaum erwarten.
Publiziert: 30.06.2020 um 18:37 Uhr
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Am Wochenende geht es für Alfa-Sauber endlich mit der neuen Saison los.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Die Tests vor vier Monaten in Barcelona waren durchzogen. Alfa-Sauber flog damals mit dem C39 und gemischten Gefühlen zum geplanten WM-Start nach Australien.

In zwei Tagen geht es 2020 in Spielberg endlich los. Wo steht Alfa-Sauber jetzt? Die für das dritte und fünfte Rennen geplanten Updates hat man in der laufenden Corona-Zeit am Auto montiert.

Überrascht Sauber in Österreich?

Kimi Räikkönen (wird im Oktober 41) und Antonio Giovinazzi (26) sind selbst gespannt, wie ihre «neue» Kiste in der Steiermark läuft. Wunder sollten auch die Fans keine erwarten, aber vielleicht eine positive Überraschung?

Motiviert sind beide Piloten. Kimi (312 Rennen): «Die lange Pause war eine tolle Chance, sich endlich mehr der Familie zu widmen. Jetzt haben sicher alle ein seltsames Gefühl wieder Gas zu geben. Aber ich glaube, dass wir im Cockpit alle Restriktionen ausserhalb schnell vergessen.»

Für Giovinazzi (23 Rennen) ist der Neustart eine Erlösung: «Nach der harten Zwangspause in Italien fühlt sich jetzt der Einstieg in ein Formel-1-Auto wie die Rückkehr in die Normalität an. Ich kann es nicht erwarten.»

Doch für den bereits ausgesuchten Ferrari-Ersatzfahrer (wenn Leclerc oder Vettel etwas passiert) ist auch klar: «Wenn meine Träume weitergehen sollen, muss ich dieses Jahr Kimi schlagen.» Sonst fährt der GP-Zug 2021 wohl ohne Giovinazzi ab. Dieser verlor das letztjährige Punkte-Duell gegen Räikkönen mit 14:43.

Vasseur peilt Rang 7 an

Im Ferrari-Nachwuchskader warten gleich drei Piloten in der Formel 2 auf eine GP-Chance bei einem Partner-Team (Alfa-Sauber, Haas): Mick Schumacher, Robert Shwartzman und Marcus Armstrong.

Alfa-Sauber-Chef Fred Vasseur (52) will nach zwei achten WM-Plätzen diesmal Position 7. «Ein grosses Ziel, weil im Mittelfeld die Hölle los sein wird. Deshalb dürfen wir keine einzige Gelegenheit verpassen, wenn irgendwo Punkte herumliegen sollten.» Wie im November 2019, als es in Brasilien gleich 22 Zähler gab: 4. Kimi, 5. Antonio.

Interessant, ob Sauber 2020 noch irgendwo feiern kann: Der 14. Grand Prix wäre der 500. WM-Einsatz der Hinwiler Motorsport-Truppe. Vor Oktober will Vasseur seine zwei Piloten für 2021 übrigens nicht bekannt geben.

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