Alfa-Sauber-Star Giovinazzi
«Ich will Kimi schlagen und Chance auf Ferrari wahren»

Der Traum für 2021 von Alfa-Sauber-Star Antonio Giovinazzi? Er will das Vettel-Cockpit bei Ferrari. Und um das zu erhalten, will er diese Saison Kimi Räikkönen hinter sich lassen. Grosse Ziele für seine zweite Formel-1-Saison.
Publiziert: 04.02.2020 um 14:51 Uhr
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Antonio Giovinazzi will bei Sauber einen Schritt vorwärts machen.
Foto: freshfocus

Antonio Giovinazzi hat Grosses vor. Der Italiener steht mit Alfa-Sauber vor seiner zweiten Saison in der Formel 1. Sein Ziel ist klar: Er will 2020 die Nummer 1 im Team werden. Und das, obwohl er letzte Saison bis zum Schluss um einen Verbleib im Team zittern musste.

In einem Interview mit der Gazzetta dello Sport sagt der 26-Jährige: «Kimi zu schlagen ist eines meiner Ziele für diese Saison», stellt er klar. Ob das klappt? In der letzten Saison unterlag er Teamleader Kimi Räikkönen mit 14:43 Punkten. Immerhin war er in den Trainingsduellen mit 9:12 etwas näher dran.

Nun will er besser abschneiden und sich mit einer Top-Saison aus Hinwil verabschieden. Denn 2021 würde Giovinazzi gerne den nächsten Schritt schaffen. «Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht von Ferrari träume», sagt Giovinazzi.

Giovinazzi will Vettels Platz

Er will das Cockpit von Sebastian Vettel angreifen. Das andere von Charles Leclerc ist bis 2024 vergeben. Aber Vettels Vertrag läuft Ende dieser Saison aus. Die Zukunft des Deutschen ist noch nicht geregelt.

Giovinazzi: «Das Wichtigste ist, dass ich mich voll und ganz auf meinen Job konzentriere. Aber ich weiss, wenn ich 2020 gut performe, habe ich eine Chance.» An Selbstvertrauen mangelt es dem Ferrari-Nachwuchs-Fahrer also nicht.

Daran hat auch der schwache Saisonstart 2019 nichts geändert. Diesen schiebt Giovinazzi auf die lange auferzwungene Pause davor. Nachdem er 2017 zwei Rennen bestreiten durfte, stand der GP2-Vizemeister von 2016 zwei Jahre auf dem Abstellgleis.

«Ich fordere jeden heraus, egal in welchem Job, zwei Jahre auszusitzen und dann zurückzukommen. Es war nicht so, dass ich in die Formel 2 zurückgekehrt bin, sondern in die höchste Kategorie», so Giovinazzi über den Kulturschock.

Es dauerte dann seine Weile, doch im 9. Rennen gab es dann den lange ersehnten WM-Punkt. Der 5. Rang in Brasilien war das Highlight für Giovinazzi.

«Kimi? Er redet nicht viel»

Den Vergleich mit Räikkönen scheut er nicht. «Was den Speed anging, war ich von Kimi nicht weit weg. Was mir fehlte, war das Racing, die Starts, die Strategien, die Boxenstopps und wie ich die Reifen manage.»

Den Finnen betrachtet Giovinazzi als wichtige Person, um in der Formel 1 Fuss zu fassen. «Er redet nicht viel. Am Anfang hat er mir nicht geholfen, weil seine Resultate besser waren und der Abstand sehr gross schien. Aber er war für mich ein wichtiger Benchmark, um auf eine professionelle Weise zu wachsen.»

Ob es am Weltmeister von 2007 vorbei reicht? Kimi weiss die Erfahrung von 17 Formel-1-Saisons auf seiner Seite und hat 2019 bewiesen, dass er auch mit 40 Jahren noch schnell ist. Einfach wird es für Giovinazzi nicht. (sme)

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