Die Formel 1 kitzelt wie vor über 30 Jahren mit dem BMW-Turbo wieder einmal die 1000-PS-Grenze. Damals ergaben geheime Tests auf dem Münchner Prüfstand, wie Mechaniker damals BLICK verrieten, mehrmals Werte von über 1400 PS.
Jetzt, so viele Experten, sollen bei Ferrari rund 980 PS im Heck den nötigen Dampf machen. Mercedes ist bei rund 950 angelangt. Renault bei 930 und Honda bei 910. Tendenz steigend.
Seit Ungarn durfte auch Alfa Sauber den neuen Ferrari-Motor einbauen. Der enge Kurs bei Budapest liess aber noch keine Vollgas-Wunder zu.
Bündner Honda-Tüftler
Doch diese Woche gastiert der GP-Zirkus in Spa und eine Woche später beim Europa-Finale in Monza: die zwei grössten Tempo-Pisten des Jahres.
«Da sind wir gegen Sauber in Gefahr», sagt Toro-Rosso-Chef Franz Tost zu BLICK. Mit dem Honda-Turbo, der jetzt vom Bündner Motorenhexer Mario Illien unterstützt wird, wären Gasly und Hartley im Normalfall gegen Leclerc und Ericsson machtlos. Vor allem in der Qualifikation am Samstag um 15 Uhr (TV live).
Die grosse Sauber-Fahrerfrage
Auch der Alfa-Sauber-Chef Frédéric Vasseur (50) weiss um die Motoren-Chance, den momentanen 18:28-Rückstand auf Toro Rosso zu verringern und auf WM-Rang acht vorzustossen: «Es wäre natürlich wertvoll, zum achten Mal 2018 in die Punkte zu fahren!»
Der Franzose, in der Fahrerfrage mit Besitzer Pascal Picci alleinverantwortlich, hat die Qual der Wahl. Auch Vandoorne und Grosjean zeigen für 2019 Interesse.