«Grande ragazzi! Che lavoro!», schreit Sebastian Vettel nach der Quali zum GP Singapur in den Funk. «Grossartig Jungs, was für eine Arbeit!». Selten hört man Vettel so emotional.
Tatsächlich schockt der deutsche Ferrari-Star die beiden Red Bull, verweist sie in die Schranken und sichert sich die 49. Pole-Position seiner Karriere.
Vettel: «Ich weiss gar nicht, wie laut ich schreien soll. Ich weiss auch nicht, was ich sagen soll. Und wie oft ich hier die Wand berührt habe, weiss ich auch nicht.»
Was er aber weiss: Schon vier Mal hat er in Singapur gewonnen. Und bei den bisherigen neun Nacht-Rennen gewann sieben Mal der Pole-Mann. Es spricht also beim GP am Sonntag alles für Vettel.
Ausser natürlich, die Roten Bullen laufen heiss. Max Verstappen, der neben Vettel starten wird: «Ich hatte einen leichten Fehler. Vielleicht habe ich dadurch die Pole verpasst. Dennoch ist das hier eine tolle Show. Und wir bei Red Bull sind überzeugt, dass wir das Rennen am Sonntag gewinnen können.»
Und WM-Leader Lewis Hamilton (3 Punkte vor Vettel)? Der Mercedes-Star landet auf Platz 5 und sagt: «Wir sind hier auf Schadensbegrenzung aus. Das ist nicht unsere Strecke.»
Der Mercedes hat gegenüber dem Ferrari 17 Zentimeter mehr Radstand, hat also Mühe, um die engen Kurven in Singapur zu kommen.
Die 61 Runden am Äquator werden also hart. Und heiss. Auch für die beiden Piloten des Scheidungsteams McLaren-Honda, die in der Quali beide in die Top-10 fahren.
Morgen könnten Fernando Alonso (8.) und Stoffel Vandoorne (9.) also das beste Saisonresultat herausfahren. Dies sind bislang Platz 6 und 10 beim GP Ungarn, eine ähnlich eckige und langsame Strecke wie Singapur, auf der es nicht aufs Tempo ankommt.
Und die Sauber? Beide stehen in der letzten Startreihe. Wobei Marcus Ericsson als Letzter auch noch wegen des Getriebewechsels fünf Strafplätze aufgebrummt bekommt.
So lief die Quali und so starten sie: Vettel holt die Singa-Pole!
Die Sauber-Stimmen zur Singapur-Quali
Marcus Ericsson (Qualifikation: 20.): «Es war ein schwieriges Qualifying für mich. Ich musste meine erste Runde abbrechen und kam schon frühzeitig zum Boxenstopp, um mit neuen Reifen einen weiteren Versuch zu starten. Das war kein idealer Einstieg ins Q1. Am Ende konnte ich nur eine gezeitete Runde fahren. Es war ein enttäuschendes Qualifying. Wir werden sehen, was morgen im Rennen möglich sein wird.»
Pascal Wehrlein (Qualifikation: 19.): «Ich habe das Maximum aus dem heutigen Qualifying herausgeholt. Meine Rundenzeit ist ganz in Ordnung, obwohl ich die Streckenbegrenzung touchierte und dadurch etwas Zeit einbüsste. Wir arbeiten als Team weiterhin sehr hart daran, Fortschritte erzielen zu können.»