Was für eine Aufregung in der 29. Minute. Hamilton war auf seiner fünften Runde, als er im über 200 km/h schnellen Doppelbogen (Les Fagnes) den Mercedes aus der Kontrolle verlor.
Mit 100 in die Reifenmauer
Der Brite versuchte verzweifelt den Silberpfeil aufzufangen, geriet von der Piste und rutschte auf dem Asphaltband gegen die Mauer mit noch alten Reifenstapeln. Päng. Da hatte der 81-fache GP-Sieger sicher noch 100 km/h drauf.
Der Mercedes war vorne ziemlich defekt, das linke Rad hatte sich vom Auto verabschiedet. Jetzt müssen die Mechaniker ran an die Arbeit und den Boliden bis zur Qualifikation wieder zusammenbasteln. Lewis selbst musste nicht einmal zur Kontrolle ins Streckenspital.
Kimi vorne dabei...
Bei der Unterbrechung, die übrigens 17 Minuten dauerte, mischte Räikkönen im Alfa-Sauber wie am Freitag vorne mit – diesmal aber nur 0.029 Sekunden vor Teamkollege Giovinazzi. Sein Muskelfaserriss lässt ihn zwar weiter humpeln. Aber der Finne, immerhin vierfacher Sieger in Spa, ist eben ein harter Hund.
... und fast eine Schlägerei
Und Kimi hat auch seine Nerven gut im Griff. Am Freitag wurde er von einem betrunkenen Fan im Fahrerlager bei über 30 Grad angerempelt und angepöbelt. Zum Glück hat er ja den Namen «Eismann»...
Dass es im Fahrerlager überhaupt stark angeheiterte Menschen hat, daran ist die Formel 1 selber schuld. Wie kann man dem Rennsponsor Johnnie Walker erlauben, ab 12 Uhr einen Whisky-Stand zu öffnen. Klar, stehen dann viele Leute Schlangen, um das Gratisgetränk zu bekommen.
Auf den Autos ist die Alkohol-Reklame seit Jahren verboten. Für Heineken und Johnnie Walker gilt das im Herzen der Formel 1 offenbar nicht.
Das sind bis jetzt die Strafen
Die ersten Startaufstellungen nach der Qualifikation sind mit Vorsicht zu geniessen. Hier die bisherigen Motorenstrafen: Albon, Kvyat und Stroll müssen von ganz hinten starten! Ricciardo, Hülkenberg und Sainz kassieren fünf Strafplätze. Aber diese Liste könnte sich noch vergrössern...