Der Red Bull kann wohl repariert werden. Aber wenn man auch das Getriebe wechseln müsste, dann gibts fünf Strafplätze – und aus der Traum.
Der Pole-Fluch seit 2015
Denn 28 Mal hat in den 65 WM-Läufen hier der Mann aus der Pole-Position gewonnen. Aber nicht in den letzten drei Klassikern hier über jeweils 78 Runden.
Hamilton (2015), Ricciardo (2016) und Räikkönen (2017) stolperten jeweils an den Boxen, wo die Teamchefs versagten oder eben versagen wollten… Und 2018?
Nur ein Stopp im Rennen?
Das letzte Training vor der Qualifikation fand bei 23 Grad und 40 Grad auf dem Asphalt statt. Dabei wurde auf dem 3337 Meter langen Kurs nochmals der Gummi geprüft. Pirelli ist ja mit den drei weichsten Mischungen angereist: Supersoft (rot), Ultrasoft (violett) und Hypersoft (pink). Dabei hält der Hypersoft kaum 30 Runden, der Ultrasoft dagegen fast eine GP-Distanz. Deshalb wird bei den meisten Teams nur ein Reifenstopp eingeplant.
Ricciardo um 0,001 schneller
Wie bereits am Donnerstag (jeweils Ricciardo vor Verstappen) fühlen sich die beiden Red Bull-Renault-Stars auf dem schwierigsten Stadtkurs der Welt pudelwohl. Ja, die letzte Pole der Bullen (Ricciardo) liegt aber jetzt schon zwei Jahre zurück.
Vor zwei Tagen war Ricciardo mit 1:11,841 der erste Fahrer, der die 1:12-er-Mauer durchbrechen konnte. Jetzt gelang dies Verstappen mit 1:11,990 ebenfalls. Und gleich darauf setzte der fliegende Holländer mit 1:11,787 auch gleich noch die Rekordrunde oben drauf. Und was machte Ricciardo nach dem Verstappen-Crash? Er war noch 0,001 Sekunden schneller als sein Teamkollege.
Weil die Bullen los sind, dürfte das bisherige Pole-Duell 2018 (Vettel – Hamilton 3:2) im sechsten WM-Lauf erstmals durch einen andern Fahrer gestört werden.
Sauber schwach – Toro Rosso stark
Während Alfa Sauber wie am Donnerstag kaum vom Zeiten-Ende wegkam (17. Leclerc, 20. Ericsson) überrascht vor allem Toro Rosso-Honda: 7. Harley, 8. Gasly. Vor einem Jahr landete Sainz auf dem 6. Rang – damals noch im Toro Rosso-Renault.
Interessant (oder eben seltsam), dass auf den letzten vier Plätzen alle vier Autos mit einem neuen Ferrari-Motor plus Turbolader und MGU-H U (Energie-Rückgewinnungs- System) liegen. Mussten Haas und Sauber wechseln?