Der Superstar hat schon öfters mit dem früheren Formel-1-Boss geredet und ihn um Rat gebeten. Wie jetzt auch nach den zwei «Geheimtreffen» zwischen Hamilton Ferrari-CEO John Elkann, über die italienische Medien berichten.
Ob diese Abendessen auch tatsächlich stattgefunden haben? Oder wurden diese den Italo-Medien zugespielt, um den Seriensieger Mercedes zu destabilisieren? Und von den eigenen Problemen mit dem wochenlangen Benzin-Skandal abzulenken.
Lewis guter Kunde in Maranello
«Lewis fährt ja schon Ferrari. Er hat ja einige in seiner Garage stehen. Er ist ein guter Kunde in Maranello», witzelte in Abu Dhabi Sebastian Vettel. Der Vertrag des vierfachen Weltmeisters läuft bei Ferrari Ende 2020 aus.
Die Formel 1 lebt von Gerüchten. Sie beleben das Geschäft. Und so kommentierte Mercedes-Chef Toto Wolff die Meldungen aus Italien so: «Ich weiss, dass sich Lewis bei uns zu Hause fühlt. Aber vielleicht will er ja auch einmal aus dem warmen Nest wegfliegen. Und Ferrari ist sicher ein Rennauto, in das viele grosse Piloten einmal sitzen würden. Ich sehe die Chance für einen Wechsel ab 2021 bei 25 Prozent.»
Wolff weiter: «Und wenn wir Lewis tatsächlich verlieren, werden wir sicher einen guten Mann finden!» Der Name ist bekannt: Max Verstappen (22).
Ferrari baut jetzt Leclerc auf
Viele Experten glauben aber, dass sich Hamilton nach dem 7. WM-Titel 2020 (sofern nichts schief läuft) mit 36 Jahren kein neues Abenteuer mehr antun will. Die «Operation Maranello» birgt für den sensiblen Hamilton viele Gefahren.
Dort wird momentan Charles Leclerc (22) zum Superstar aufgebaut. Mit dem 84-fachen GP-Sieger an dessen Seite wäre die Harmonie zerstört. Und Hamilton braucht in einem Team viel Liebe, Zuneigung und vor allem Freiheiten. Diese kann er sich bei Ferrari abschminken. Da ist er in einem roten Käfig gefangen.
«Deshalb würde Lewis mit einem Wechsel zu Ferrari einen grossen Fehler machen. Lewis passt nicht zu Ferrari und er würde sich dort auch nicht wohl fühlen», sagt F1-Legende Bernie Ecclestone (89).
Ferrari kann jedes Salär zahlen
Warum also der Ärger bei einem Team, das seit 2007 (Räikkönen) auf einen WM-Titel hofft und seither mehr mit Pleiten, Pech und Pannen sowie Skandalen durch den GP-Zirkus raste?
Wenn es nur um die Millionen geht, dann kann Ferrari das bisherige Hamilton-Salär bei Mercedes von rund 50 Millionen Euro natürlich locker aufstocken. Doch Geld für fehlenden Erfolg – das reizt kaum einen echten Rennfahrer.
Lewis: «Tifosi lieben mich!»
Hamilton selbst schweigt natürlich über den angeblichen Flirt mit den Roten. Oder wollte er einfach mal hören, was Ferrari ihm anbietet? Lewis zu BLICK: «Ich weiss, dass viele Tifosi wollen, dass ich einmal im Ferrari sitze. Sie haben es mir auch dieses Jahr während des GP von Italien gesagt.»
Der negative Punkt? Hamilton: «Ich mag es nicht, wenn ein Team wie Ferrari mit einem offiziellen Nummer 1- und Nummer 2-Piloten herumfährt. Als ich zu Mercedes kam, hat man mir diesen Status auch angeboten. Und ich habe sofort abgelehnt, weil sich solche Dinge schnell von selbst lösen!»