Das erste offizielle Training
Das Formel-1-Abenteuer startet. 17 Jahre und drei Tage ist Verstappen jung, als er beim GP von Japan 2014 seine ersten offiziellen Formel-1-Runden dreht. Beim ersten Training in Suzuka am 3. Oktober stellt er im Toro-Rosso-Renault – Stammpilot Jean-Éric Vergne setzt aus – die zwölftschnellste Zeit auf.
Die GP-Premiere
Beim Mercedes-Doppelsieg (Lewis Hamilton vor Nico Rosberg) im australischen Melbourne am 15. März 2015 bestreitet Verstappen seinen allerersten von mittlerweile 179 GP-Einsätzen (48 Siege), als Teenager mit 17 Jahren, fünf Monaten und 15 Tagen Lebenserfahrung. Ein Rekord für die Ewigkeit, denn die Altersgrenze liegt unterdessen bei 18. Von Position elf gestartet, streikt nach 32 Runden der Motor seines Toro-Rosso-Renaults.
Zum ersten Mal WM-Punkte
Anlaufschwierigkeiten? Kennt Verstappen nicht. In seinem zweiten GP fährt er zum ersten Mal in die Punkte. Natürlich stellt er auch hier (17 Jahre, fünf Monate, 29 Tage) altersmässig eine neue Bestmarke auf. Am 29. März 2015 wird er in Kuala Lumpur (Malaysia) Siebter, vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz. In seiner ersten Formel-1-Saison schaffts Verstappen zehnmal in die Top Ten, das Jahr beendet er als WM-Zwölfter.
Sieg in Barcelona
2016 sitzt Verstappen die ersten vier WM-Läufe im Toro-Rosso-Ferrari. Dann, vor dem GP von Spanien, wird Daniil Kwjat, der ein Kind mit Verstappens aktueller Lebensgefährtin Kelly Piquet hat, von Red-Bull-Renault zu Toro Rosso degradiert und befördert stattdessen Ausnahmekönner Verstappen. Am 15. Mai in Barcelona räumen sich die dominierenden Mercedes-Piloten Hamilton und Rosberg in der ersten Runde gegenseitig ab. Verstappen holt sich bei seiner Red-Bull-Premiere sogleich den Sieg vor dem Ferrari-Duo Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel, dessen Rekord als jüngster GP-Sieger (21 Jahre, zwei Monate, elf Tage – GP von Italien in Monza 2008) von Verstappen (18 Jahre, sieben Monate, 15 Tage) pulverisiert wird.
Das lange Warten auf die Pole-Position
2016 siegt Verstappen einmal, 2017 und 2018 je zweimal, aber nie reüssiert er dabei nach einem Start von der Pole-Position. Denn eine solche heimst er (im Red-Bull-Honda) erstmals 2019 in Ungarn ein. Auf dem Hungaroring in Budapest distanziert er in der Qualifikation den zweitklassierten Valtteri Bottas im Mercedes um 18 Tausendstel. Altersmässig (21 Jahre, zehn Monate, drei Tage) ist das für einmal kein Rekord. Vettel (21 Jahre, zwei Monate, zehn Tage – Monza 2008), Charles Leclerc und Fernando Alonso waren schneller. Beim GP am 4. August muss sich Verstappen in Ungarn dann Hamilton geschlagen geben.
Der erste WM-Titel
Es ist ein Thriller sondergleichen, der sich am 12. Dezember 2021 in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten abspielt. Verstappen überholt in der letzten Runde – nach den kontroversen Entscheidungen des 2022 entlassenen Rennleiters Michael Masi – seinen Rivalen Hamilton und setzt sich dadurch zum ersten Mal die Weltmeisterkrone auf, als viertjüngster Pilot (24 Jahre, zwei Monate, zwölf Tage) der Geschichte. Rekordhalter ist Vettel (2010) mit 23 Jahren, vier Monaten und elf Tagen.
Erfolgreiche Titelverteidigung
So spannend es 2021 noch war, 2022 ists eine klare Sache. Verstappen gewinnt in jener Saison 15 Rennen (neuer Rekord). Kurios: Während des Siegerinterviews beim GP von Japan am 9. Oktober erfährt er von seinem zweiten WM-Titel, weil Leclerc (als Zweiter im Ziel) auf Rang drei zurückfällt, da der Ferrari-Fahrer noch eine Fünf-Sekunden-Strafe erhält und die FIA beschliesst, beim Regenchaos in Suzuka volle Punkte zu verteilen.
Der Titel-Hattrick
Nach dem Sprintrennen am 7. Oktober 2023 in Doha (Katar) ist klar: Verstappen, der in diesem Jahr mit zehn GP-Siegen am Stück Vettels bisherige Bestmarke auslöscht, ist zum dritten Mal hintereinander Formel-1-Weltmeister. Drei Titel in Serie können nur vier andere Piloten vorweisen (Hamilton, Vettel und Juan Manuel Fangio, je vier in Folge – Michael Schumacher, fünf in Folge).